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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

ROBERT RUSTENBACH<br />

Papst Cölestins III. vorn 27. Juli I 197 werden solche noch in Giesen, Wallenstedt<br />

und Reinwar<strong>des</strong>sen l ) genannt. Von diesen waren die am letzten Orte<br />

damals wahrscheinlich gar nicht mehr im Besitze <strong>des</strong> Klosters. Denn anscheinend<br />

sind der Hof und die I I dazu gehörigen Hufen in Reinwar<strong>des</strong>heim,<br />

die der Edelherr Dietrich von Ricklingen mit seinen Söhnen Reinbert<br />

und Dietrich noch bei Lebzeiten <strong>des</strong> Bischofs Bernhard von Hil<strong>des</strong>heim (vor<br />

I 153) an <strong>das</strong> Kloster übertrug, derselbe Besitz, den dort der Bischof Adelog<br />

von Hil<strong>des</strong>heim (I 171-90) von Wilhelm, dem Ökonomen <strong>des</strong> Klosters, gegen<br />

die Verpflichtung eintauschte, so lange jährlich 6 Pfund zu bezahlen, bis er<br />

einen Zehnten oder ein Grundstück, <strong>das</strong> 4 Pfund jährlich einbringe, da<strong>für</strong> an<br />

die Stelle gesetzt habe. Es ist wenigstens später von jenen Hof und Hufen<br />

nicht weiter die Rede. Auch die Güter in Giesen stammen von dem Edelherrn<br />

von Ricklingen her. Es waren hier 5 Hufen') von den genannten<br />

Söhnen Dietrichs, Reinbert und Dietrich, an <strong>das</strong> Kloster Amelungsborn verkauft.<br />

Aber die Herren von Ziegenberg machten Erbansprüche dagegen geltend.<br />

Man hatte erst einen von ihnen mit 3. einen anderen mit 5 Mark zu<br />

befriedigen gesucht, musste sich dann aber I 2 I 3 doch noch dazu verstehen,<br />

an sechs Mitglieder <strong>des</strong> Geschlechts die Summe von I 5 Mark zu bezahlen<br />

und sie in ihre Brüderschaft aufzunehmen. Ebenso bildeten die beiden Hufen<br />

in Wallenstedt ursprünglich Ricklingschen Besitz. Sie hatte Siegfried von<br />

Wallenstedt zu Lehen getragen, und als sein Sohn Werner zu Amelungsborn<br />

als Laienbruder eintrat, hatte er seinen Lehnsherrn, den älteren Dietrich, bestimmt,<br />

sie dem Kloster zu übergeben. So erklärt es sich, <strong>das</strong>s später Bischof<br />

Dietmar von Minden (nebst einem gewissen Hugold und <strong>des</strong>sen Bruder) 1194<br />

alle Ansprüche an jene Grundstücke ausdrücklich aufgab, da ja durch Reinberts<br />

Witwe die Ricklinger Erbgüter an <strong>das</strong> Stift Minden gelangt waren S ).<br />

Aber auch später hatte <strong>das</strong> Kloster noch manche Belästigungen in diesem<br />

Besitze zu erleiden, die nur durch Geldzahlung abgewandt werden konnten<br />

und wohl endgültig erst am 16. September I 206 beseitigt wurden, als Bischof<br />

Hartbert von Hil<strong>des</strong>heim dem Kloster die Hufen aufs neue übereignete. Sie<br />

scheinen später in den Besitz <strong>des</strong> Klosters Escherde übergegangen zu sein,<br />

da sich in <strong>des</strong>sen Beständen jetzt die Originale der beiden erwähnten Bischofsurkunden<br />

befinden.<br />

1) Der Ort lag zwischen Eldagsen und der Holzmühle, wie die in der 8. Abteilung<br />

<strong>des</strong> Calenberger Urkundenbuches (Wülfmghausen) S. 19 Nr. 21 Anmerk. 1 gebrachten<br />

Nachweise ausser Frage stellen. ') Nach einer Bemerkung im Amelungsborner Kopial·<br />

buche (VII B 108, BI. 8') handelte es sich um 6 1 /, Hufen in Giesen, auf die Adolf von<br />

Nienkerken, ein Neffe Reinberts und Dietrichs von Ricklingen, Anspruch erhoben, dann<br />

aber mit seinem Sohne feierlich verzichtet habe. Ferner wird hier gesagt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kloster<br />

eine halbe Hufe in Giesen von Helwig von Bodenhausen <strong>für</strong> 8 Mark gekauft habe.<br />

Ztschr. d. histor. Vereins f. Niedersachsen Jahrg. 1858 S. 13 und 23 ff.<br />

~ Vgl.

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