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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

12 ROBERT RUSTENBACH<br />

Burg geleisteten Dienste und Abgaben aller Art, und 131 2 gingen durch Übereignung<br />

seitens <strong>des</strong> Grafen Ludwig d. Ä. noch 20 weitere Morgen in der<br />

Feldmark an <strong>das</strong> Kloster über, die es <strong>für</strong> eine nicht genannte Summe von<br />

dem damit belehnten Bernhard von Golmbach gekauft hatte. Der Zehnte, ein<br />

mindensches Lehen der Grafen und von ihnen teilweise an die Familie Häger<br />

weiterverliehen, wurde unter Beobachtung der nötigen Förmlichkeiten 1322<br />

an den Bischof zurückgegeben und von ihm an Amelungsborn abgetreten.<br />

Ob der Erwerb die Aufwendung von Geldmitteln erforderte, ist aus den Urkunden<br />

nicht ersichtlich.<br />

Auch in dem benachbarten Warbsen finden wir im 16. Jahrhunderte den<br />

Zehnten VOll dem «die Kreebreite» genannten Teile der Feldmark in der<br />

Hand <strong>des</strong> Klosters, ohne <strong>das</strong>s jedoch über Zeit und Art <strong>des</strong> Erwerbes Auf·<br />

klärung zu erlangen wäre. In den Klosterurkunden wird der Name nur ein<br />

einziges Mal im Jahre 1400 bei einem Vergleiche mit dem Ritter Jordan von<br />

Steinberg erwähnt, der sich damals bereit erklärt, den in jenem Jahre auf ihn<br />

fallenden Anteil am Ertrage der Steinbergischen Güter zu «Warbsen» an<br />

Amelungsborn zu überlassen.<br />

In Dölme und dem einst nahe dabei - wahrscheinlich auf einer WeserinseI<br />

- gelegenen Haselwerder kam <strong>das</strong> Kloster 1318 zu Besitzungen.<br />

Die Grafen Otto und Friedrich verkauften ihm damals von ihrem Erbgute <strong>für</strong><br />

22 Mark <strong>das</strong> Fischwehr mit der Fischereiberechtigung <strong>für</strong> die ganze Breite<br />

der Weser bei Haslewerdere, eine dazu gehörige Hufe in diesem Dorfe und<br />

eine Hufe in «Dolern». 1425 kam dann noch eine Hufe in Dölme hinzu, die<br />

ursprünglich der bodenwerdersche Bürger Godeke Volkmar mit den dazugehörigen<br />

Gebäuden <strong>für</strong> 20 Pfund an Tile Grimme verpfändet, dieser aber<br />

nach Befriedigung wegen seiner Förderung durch Werner Jäger an den letzteren<br />

abgetreten hatte. Der neue Gläubiger, ein am 2. November ('424?)<br />

verstorbener Bürger von Stadtoldendorf, übertrug dann seine Ansprüche letztwillig<br />

auf <strong>das</strong> Kloster. Die DarIehnssumme ist im Totenbuche auf 30 Gulden<br />

umgerechnet. Diese Hufe scheint später wieder eingelöst zu sein, und<br />

auch von dem übrigen Besitze ist in die neuere Zeit nichts herubergerettet.<br />

Einen Teil seines Grundeigentums in Haselwerder hatte übrigens Graf Hermann<br />

schon 1266 an den Bischof von Minden zu Lehn aufgetragen.<br />

Sich dauernd auch auf dem linken Weserufer festzusetzen, ist wohl kaum<br />

jemals die Absicht der im Kloster massgebenden Persönlichkeiten gewesen.<br />

Das schloss aber natürlich nicht aus, <strong>das</strong>s auch dort belegene Grundstücke<br />

und Rechte nicht zurückgewiesen wurden, wenn sich Gelegenheit zu ihrem<br />

Erwerbe bot. So wurde Amelungsborn denn im Jahre 1254 auch Nutzniesser<br />

<strong>des</strong> Zehnten in Grave im Amte Ottenstein, den ihm Graf Ludwig als Sicher-

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