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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

GESCHICHTE DES KLOSTERS AMELUNGSBORN 55<br />

1245. In gleicher Weise musste noch 1250 die Aufgabe aller Ansprüche auf<br />

jene Güter von den Brüdern Bertram und Florenz von Ziegenberg durch<br />

Zahlung einer Mark und durch ihre Aufnahme in die Brüderschaft <strong>des</strong> Klosters<br />

erkauft werden. Im folgenden Jahre (1251) erwarb Amelungsborn 7 Hufen<br />

in Heissenthal, <strong>das</strong> jetzt als Vorwerk zu Settmarshausen gehört, <strong>für</strong> 151/2 Mark<br />

von Hugo von Dransfeld und seinen Söhnen Hartmann und Detmar mit Zustimmung<br />

ihres Lehnsherrn, <strong>des</strong> Vogtes Hermann von Ziegenberg. Sodann<br />

am 16. August 1319 eben<strong>das</strong>elbst noch 6 1 /» Hufen von den Brüdern Ludwig<br />

und Konrad von Kindehausen, die da<strong>für</strong> eine Jahresrente von 7 Mark erhielten<br />

und allen Ansprüchen auf die Güter in Settmarshausen und HeissenthaI<br />

entsagten. Diese letzte Erklärung gab Knappe Friedrich von Kindehausen<br />

auch noch am 31. Juli 1320 ab. Die letzte nachweisliche Erwerbung <strong>des</strong><br />

Klosters in dieser Gegend geschah am 9. Juni 1410, wo ihm der Gandersheimer<br />

Kanonikus Johann von Scheden ein Vorwerk und 4 Hufen in Settmarshausen<br />

verkaufte, die er von den Brüdern Brun und Kord von Reinoldshausen,<br />

ihren Schwestern Alheid und Metteke und Hartmann Mengershausen<br />

an sich gebracht hatte.<br />

Weitere Ausdehnung scheint der Amelungsborner Besitz in diesem Gebiete<br />

nicht gewonnen zu haben. Es war wohl nicht bedeutend genug, um<br />

einen gesonderten Betrieb hier zu lohnen, man gab ihn daher unbedenklich<br />

<strong>für</strong> günstiger gelegene Ländereien ab. Diese fanden sich in dem Nachlasse<br />

Heinrich Stichs, die zur Hälfte auf Stephan von Stockhausen übergingen.<br />

Mit Zustimmung Herzog Friedrichs zu <strong>Braunschweig</strong> und Lüneburg ilberliess<br />

letzterer am 15. August 1487 diese zu Stadtoldendorf, Holtensen, Scharfoldendorf<br />

u. a. belegenen Güter dem Kloster Amelungsborn und erhielt da<strong>für</strong><br />

ausser 500 rheinischen Gulden, einem schwarzen Pferde und der Zusicherung<br />

eines ewigen Jahresgedächtnisses <strong>das</strong> Dorf Settmarshausen 1 ). War dieses endgültig<br />

aufgegeben, so hatten die 131/1 Hufen im nahen Heissenthal <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Kloster erst recht keinen Wert mehr. Sie wurden daher am 29. November<br />

1490 zu ewiger Erbpacht dem Rate der Stadt Göttingen überlassen, der da<strong>für</strong><br />

jährlich zu Michaelis eine halbe Mark zu entrichten hatte. Dieser Vertrag<br />

erhielt vom Herzog Wilhelm zu <strong>Braunschweig</strong> und LUneburg am 18. Januar<br />

149 1 die Bestätigung. Schon weit früher (I 3 35) hatte <strong>das</strong> Kloster 9 vor<br />

Niedernjesa bei Göttingen gelegene Hufen dem Göttinger Bürger Werner<br />

von Gelliehausen verkauft. Wann und wie es in den Besitz dieser Länderei<br />

gekommen ist, müssen wir dahin gestellt sein lassen.<br />

Auch weiter nördlich bei Gronau und anderen Orten finden wir einige<br />

Güter vorübergehend im Amelungsbornischen Besitze. In einer Urkunde<br />

1) V gl. <strong>Jahrbuch</strong> B. VIII (19°9) S. 112.

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