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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

GESCHICHTE DES KLOSTERS AMELUNGSBORN 57<br />

Weiter westlich nach Hameln zu besass <strong>das</strong> Kloster noch einen Hof,<br />

«Buwhof» genannt, 2 Kotstätten und 2 Hufen in Behrensen, die ihm Graf<br />

Heinrich von Schwalenberg am 2. November 1356 geschenkt hatte. Die<br />

Schenkung war auf Bitten der Gebrüder von Uppenbroke erfolgt, die jene<br />

Güter zu Lehen trugen und am 26. Januar 1347 vor dem Rate der Stadt<br />

Hameln in einem Streite um jenen Hof sich einen Verzicht der Brüder Poppelkese,<br />

Bürger zu Hameln, erwirkt hatten. Die Knappen Johann von Uppenbroke<br />

und seine Vettern Heinrich und Wasmod sowie ein Kord Keit haben<br />

dann am I. Februar I 358 zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil den Behrenser<br />

Besitz dem Kloster ausdrücklich übergeben, und da Wasmod der Zeit offenbar<br />

noch unmündig war, so hat er am 25. November 1366 seine Zustimmung<br />

hierzu nochmals besonders ausgesprochen. Später (4. Dezember I 37 I) haben<br />

auch noch die Brüder Dietrich und Heinrich von Wallenstedt erklärt, <strong>das</strong>s<br />

ihnen keine Rechte an den Gütern zuständen, deren rechtmässiger Besitz<br />

dem Kloster auf Grund vorgelegter Urkunden gegenüber den Ansprüchen<br />

<strong>des</strong> Knappen Johann von Uppenbroke dann nochmals von dem herzoglichen<br />

Vogte auf der Homburg, Knappe Heinrich von Ohsen, am 14· Juni 1414 urkundlich<br />

bezeugt wird. Grossen Nutzen scheint Amelungsborn in späterer<br />

Zeit von den Grundstücken nicht gehabt zu haben. Sie gehörten zu den<br />

Gütern in Brockensen, Latferde und Esperde, von denen oben auf Seite 16<br />

und 17 die Rede war und Näheres aus jüngerer Zeit im Amelungsborner Corpus<br />

bonorum von 1675 erzählt wird. Danach sind diese Besitzungen vor undenklichen<br />

Jahren an einen Sekretär Friedrich Lemke <strong>für</strong> 400 Taler verschrieben<br />

gewesen, dann aber von dem von Rehden eingelöst und lange Jahre in Besitz<br />

behalten. Das Kloster hat ohne Ergebnis in Hannover über 70 Jahre lang<br />

prozessiert und sich schliesslich 1673 mit der Witwe <strong>des</strong> Drosten von der<br />

Lippe, einer geborenen von Rehden, dahin verglichen, <strong>das</strong>s ihm die Güter<br />

gegen Zahlung von 200 Talern wieder übergeben würden. Es ist in jenem<br />

Corpus bonorum bei Behrensen ein Meierhof und ein Kothof mit einem «Solh<br />

von 4 Scheffel 2 Himten Roggen, 4 Scheffel 8 Himten Hafer, 7 Hühner,<br />

2 Schock 20 Stück Eier verzeichnet, bei dem «Ist» aber nur ein bedeutsamer<br />

Strich gezogen. In gleicher Weise ist der Ertrag aus den Gütern in Latferde,<br />

Brockensen und Esperde bezeichnet.<br />

Eine Zeit lang haben wohl die Mönche von Amelungsborn die Absicht gehegt,<br />

sich in der Gegend von Hameln noch fester zu setzen. Denn am 4. April<br />

I 351 erwarben sie hier in der Stadt einen Hof, den ihnen der Hameler Bürger<br />

Albert Hoed mit Zustimmung seiner Gattin und seiner neun Söhne auf dem<br />

Neuen Markte <strong>für</strong> 78 Mark verkaufte. Der Rat der Stadt erteilte seine Genehmigung<br />

dazu, bewilligte dem Klosterhofe Freiheit von allen Abgaben und

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