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UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

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– SvaR (Stressed VaR): Bezieht sich auf die Ermittlung des potenziellen<br />

Krisen-Risikobetrags. Der errechnete Betrag bezieht sich auf<br />

eine Haltedauer von zehn Tagen und ein Konfidenzniveau von 99%.<br />

– IRC (Incremental Risk Charge): entspricht dem internen Ansatz zur<br />

Ermittlung des zusätzlichen Ausfall- und Migrationsrisikos der<br />

Zinsnettopositionen. Der errechnete Betrag bezieht sich auf eine<br />

Haltedauer von einem Jahr und ein Konfidenzniveau von 99,9%.<br />

– CRM (Comprehensive Risk Measure): entspricht dem internen<br />

Ansatz zur Ermittlung der Wertveränderungsrisiken des Correlation<br />

Trading Portfolios. Der errechnete Betrag bezieht sich auf eine<br />

Haltedauer von einem Jahr und ein Konfidenzniveau von 99,9%.<br />

– Anrechnungsbetrag nach Standardansatz für (Wieder-)Verbriefungen<br />

außerhalb des Korrelationshandelsportfolios.<br />

Die HVB hat 2010 begonnen systematisch die erweiterten regulatorischen<br />

Anforderungen an einen integrierten Gesamtbanksteuerungsprozess<br />

im Sinne des ICAAP in die bestehenden Prozesse einzubinden<br />

und die Methoden und Prozesse entsprechend anzupassen bzw. zu<br />

erweitern. Im Rahmen eines eigens aufgesetzten Projekts wurden<br />

verschiedene Maßnahmen zur Weiterentwicklung der zur Risikomessung,<br />

Risikosteuerung und Risikoüberwachung verwendeten Methoden,<br />

Modelle, Prozesse und Richtlinien definiert und teilweise auch<br />

bereits die Implementierung und Anwendung begonnen. Der vom<br />

Vorstand verabschiedete Zeitplan sieht die sukzessive Umsetzung<br />

im Risikomanagement sowie in der operativen Steuerung in wesentlichen<br />

Meilensteinen bis Ende 2012 vor. Ein wesentliches Element<br />

stellt dabei der geplante Umstieg auf das gruppenweite Kreditportfoliomodell<br />

dar, der im Januar 2012 erfolgt ist. Daneben werden mit Berichtstag<br />

Ende 1. Quartal 2012 auch die verfeinerten Methoden für<br />

die kleineren Risikoarten – wie Immobilien- und Beteiligungs risiken –<br />

sowie der überarbeitete Ansatz für die Risikoaggregation zur Ermittlung<br />

des ökonomischen Kapitals in den Regelbetrieb überführt. Die<br />

ersten Auswirkungsanalysen dieser Änderungen wurden bereits den<br />

zuständigen Gremien vorgelegt und von diesen auch genehmigt; als<br />

Kernaussage dabei ist festzuhalten, dass die Risikotragfähigkeit der<br />

<strong>Bank</strong> weiterhin als komfortabel zu bewerten ist. Neben dem bereits<br />

implementierten durchgängigen Liquidationsansatz („gone concern“)<br />

wird auch die Konzeption und Implementierung des „Going-concern“-<br />

Ansatzes ein wesentlicher Bestandteil des ICAAP-Projektes sein. Dieser<br />

Ansatz sieht eine Fortführung des Instituts bei Eintritt eines substantiellen<br />

Verlustereignisses unter Einhaltung der bankaufsichtlichen<br />

Mindestkapitalanforderungen vor. Außerdem werden die Risikomanagementmethoden<br />

und -prozesse sowie die Risikolimitierung und<br />

-steuerung als auch das Reporting weiterentwickelt und schrittweise<br />

eingeführt.<br />

Diese Maßnahmen tragen auch dazu bei, um insbesondere der neuen<br />

Fassung der MaRisk und den Anforderungen an die Risikomanagementsysteme<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Gesamtbanksteuerung<br />

Konzern-Gesamtbanksteuerung<br />

Im Fokus der wertorientierten Steuerung der HVB steht die Messung<br />

der Geschäftsaktivitäten nach Return- und Risikoaspekten, wobei für<br />

alle Geschäftsfelder des Konzerns ein Risiko-Returnziel vorgegeben<br />

wird. Die Risiken werden im Rahmen dieses Konzepts als Kosten<br />

betrachtet, die den Geschäftsbereichen in Form von standardisierten<br />

Risikokosten sowie den Eigenkapitalkosten belastet werden. Diese<br />

Kosten werden im Rahmen der jährlichen Planung für die Divisionen<br />

vorgegeben und unterjährig überwacht, parallel zur Steuerung des<br />

Gesamtbankrisikos auf Basis der regulatorischen und ökonomischen<br />

Kapitalbedarfs- und Risikotragfähigkeitsermittlung.<br />

Die Berechnung des ökonomischen Ergebnisanspruchs erfolgt nach<br />

dem „Allocated-Capital-Prinzip“, das von der <strong>UniCredit</strong> konzernweit<br />

eingeführt wurde. Im Rahmen dieses Prinzips wird sichergestellt,<br />

dass immer mindestens der regulatorische Eigenkapitalanspruch<br />

abgedeckt wird, das heißt, den Divisionen wird regulatorisches Kapital<br />

im Sinne des gebundenen Kernkapitals zugeteilt, welches mit<br />

Verzinsungsansprüchen belegt wird, die von der Renditeerwartung<br />

des Kapitalmarkts abgeleitet werden und von den jeweiligen Einheiten<br />

zu erwirtschaften sind. Künftig wird auch das Interne Kapital<br />

im Rahmen des dualen Steuerungsprinzips für die Berechnung des<br />

allokierten Kapitals für alle Divisionen und für die gesamte HVB Group<br />

einbezogen. Derzeit wird das Maximum aus gebundenem regulatorischen<br />

Kernkapital und dem Internen Kapital als allokiertes Kapital<br />

in die Berechnung des ökonomischen Ergebnisanspruchs für die<br />

Division PB angewendet.<br />

Die wichtigsten Steuerungsgrößen der Gesamtbanksteuerung sind<br />

der Economic Value Added (ökonomischer Zusatznutzen, EVA) und<br />

RaRoRaC (Risk adjusted Return on Risk adjusted Capital).<br />

Der EVA drückt im Rahmen der wertorientierten Steuerung die<br />

Fähigkeit aus, finanzielle Wertbeiträge zu schaffen. Der EVA wird als<br />

Unterschied zwischen dem Ergebnis nach Steuern und nach Fremdanteilen,<br />

bereinigt um die nicht operativen Posten wie zum Beispiel<br />

<strong>HypoVereinsbank</strong> · <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 25

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