25.10.2012 Aufrufe

UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen (Aktivposten 7 und 8) werden zu Anschaffungskosten oder – bei dauerhafter Wertminderung –<br />

zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.<br />

Gewinne und Verluste bei Personengesellschaften sowie Gewinnausschüttungen von Kapitalgesellschaften erfassen wir bei Mehrheitsbeteiligungen<br />

grundsätzlich periodengleich im Jahr des Entstehens.<br />

Beim Ausweis der Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren<br />

(E.7) sowie der Abschreibungen und Wertberichtigungen auf diese Finanzanlagen (A.8) wenden wir das Wahlrecht des § 340c Abs. 2 Satz 2<br />

HGB an. Wir kompensieren die entsprechenden Aufwendungen und Erträge, die auch Erfolge aus der Veräußerung von Finanzanlagen enthalten.<br />

8 Immateriellen Anlagewerte<br />

Unter den immateriellen Anlagewerten (Aktivposten 10) werden im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Software ausgewiesen.<br />

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich aus der Gegenüberstellung von Anschaffungskosten und dem Wert der einzelnen<br />

Vermögensgegenstände des Unternehmens, abzüglich der Schulden im Zeitpunkt der Übernahme, und wird grundsätzlich planmäßig innerhalb der<br />

gesetzlich unterstellten Regelnutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. In begründeten Einzelfällen erfolgt die Abschreibung des Geschäfts- oder<br />

Firmenwerts über einen darüber hinausgehenden Zeitraum, sofern seine betriebsindividuelle Nutzungsdauer mehr als 5 Jahre beträgt. Im Fall einer<br />

voraussichtlich dauernden Wertminderung ist eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen. Bestehen die Gründe für eine außerplanmäßige<br />

Abschreibung nicht mehr, ist der niedrigere Wertansatz eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts beizubehalten.<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über ihre erwartete Nutzungsdauer<br />

von 3 bis 5 Jahren (Software) oder ihre längere vertragliche Nutzungsdauer von bis zu 10 Jahren abgeschrieben (sonstige immaterielle Vermögenswerte).<br />

Sofern erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

wird das Aktivierungswahlrecht von der HVB nicht in Anspruch genommen.<br />

9 Sachanlagevermögen<br />

Unser Sachanlagevermögen (Aktivposten 11) bewerten wir zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die wir – soweit es sich um abnutzbare Vermögensgegenstände<br />

handelt – um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer mindern. Dabei lehnen wir uns eng an<br />

die Abschreibungsvorschriften des § 7 EStG in Verbindung mit den amtlichen Abschreibungstabellen für Mobilien an. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Zu- und Abgang gezeigt. Zugänge bei Vermögensgegenständen der Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung schreiben wir im Jahr der Anschaffung zeitanteilig ab.<br />

10 Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten (Passivposten 1 bis 3 sowie 8 und 9) passivieren wir mit ihrem Erfüllungsbetrag zuzüglich abgegrenzter Zinsen. Unterschiedsbeträge<br />

zwischen Erfüllungs- und Auszahlungsbetrag (Agien/Disagien), denen Zinscharakter zukommt, werden als Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und<br />

periodisch aufgelöst und im Zinsergebnis erfasst. Verbindlichkeiten ohne laufende Zinszahlungen (Zerobonds) werden mit ihrem Barwert angesetzt.<br />

11 Rückstellungen<br />

Rückstellungen für Steuern, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (Passivposten 7) bemessen wir entsprechend<br />

den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und<br />

Kostensteigerungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz<br />

der vergangenen 7 Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.<br />

Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen bewerten wir unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten mit dem anhand des<br />

versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit-Methode) ermittelten Erfüllungsbetrag. Zukünftig erwartete<br />

Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Bewertung der Pensionsverpflichtung berücksichtigt. Soweit sich die Höhe von Altersversorgungsverpflichtungen<br />

ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert von Wertpapieren bestimmt, setzen wir Rückstellungen hierfür zum beizulegenden<br />

Zeitwert dieser Wertpapiere an, soweit er einen garantierten Mindestbetrag übersteigt. Die HVB hat von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, als<br />

Abzinsungssatz den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz heranzuziehen, der sich bei<br />

einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.<br />

Für die versicherungsmathematische Bewertung des Erfüllungsbetrags zum 31. Dezember <strong>2011</strong> wurde als Rechnungszins der von der Deutschen Bundesbank<br />

veröffentlichte Abzinsungssatz des Monats November <strong>2011</strong> bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 5,14% p. a. (Vorjahr: 5,15% p. a.)<br />

und ein Rententrend in Höhe von 1,70% p. a. (Vorjahr: 1,70% p. a.) zugrunde gelegt. Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen fanden mit 2,00% p. a.<br />

(Vorjahr: 2,00% p. a.) Eingang in die Berechnung; der Karrieretrend fließt mit 0–1,50% (Vorjahr: 0–1,50%) in die Berechnung ein. Die Sterbewahrscheinlichkeiten<br />

basieren auf den modifizierten Heubeck‘schen Richttafeln 2005 G.<br />

<strong>HypoVereinsbank</strong> · <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!