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UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

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Steuerverfahren<br />

Die HVB hat die Münchner Steuerbehörden darüber informiert, dass<br />

die HVB möglicherweise bestimmte Eigenhandelsgeschäfte in zeitlicher<br />

Nähe zum Zeitpunkt von Dividendenausschüttungen getätigt und<br />

diesbezüglich Kapitalertragssteuergutschriften geltend gemacht hat.<br />

In diesem Zusammenhang hat gleichzeitig der Aufsichtsrat der HVB<br />

eine Überprüfung solcher Vorgänge durch externe Berater in Auftrag<br />

gegeben. Diese Überprüfung wird von <strong>UniCredit</strong> uneingeschränkt<br />

unterstützt. Da die HVB diesen Sachverhalt den Münchner Steuerbehörden<br />

proaktiv mitgeteilt hat, geht sie davon aus, dass das Bundeszentralamt<br />

für Steuern und die Münchner Steuerbehörden derartige<br />

Geschäfte wahrscheinlich einer Untersuchung unterziehen werden.<br />

Auch wenn deutsche Finanzbehörden unlängst Kapitalertragssteuergutschriften<br />

bei bestimmten Arten von Handelsgeschäften in zeitlicher<br />

Nähe zum Zeitpunkt von Dividendenausschüttungen abgelehnt haben,<br />

fehlt es jedoch an einer klaren Leitlinie des Bundesfinanzhofs<br />

zur steuerlichen Behandlung derartiger Geschäfte. Derzeit sind die<br />

Auswirkungen einer Überprüfung durch das Bundeszentralamt für<br />

Steuern und die Münchner Steuerbehörden nicht abzuschätzen. Da<br />

sich die vom Aufsichtsrat der HVB in Auftrag gegebene Prüfung noch<br />

in einem sehr frühen Stadium befindet, ist es derzeit nicht möglich,<br />

deren Ergebnisse vorherzusagen oder wann solche vor liegen werden.<br />

Hinsichtlich der oben genannten Wertpapiergeschäfte könnten der<br />

HVB erhebliche Steuer- und Zinsforderungen, Bußgelder und Gewinnabschöpfungen<br />

und/oder strafrechtliche Folgen drohen. Die<br />

HVB ist wegen dieses Sachverhalts im Gespräch mit den zuständigen<br />

Aufsichtsbehörden.<br />

5 Geschäftsrisiko<br />

Risikomanagement<br />

Als Geschäftsrisiko definieren wir unerwartete negative Veränderungen<br />

des Geschäftsvolumens und/oder der Margen, die nicht auf andere<br />

Risikoarten zurückzuführen sind. Die Folge sind nachhaltige Ergebnisrückgänge<br />

mit entsprechender Auswirkung auf den Marktwert des<br />

Unternehmens. Geschäftsrisiken können vor allem aus deutlich verschlechterten<br />

Marktbedingungen, Veränderungen der Wettbewerbsposition<br />

oder des Kundenverhaltens, aber auch aus geänderten<br />

Kostenstrukturen resultieren.<br />

Die Geschäftsrisikostrategie orientiert sich an der mittelfristigen Geschäftsausrichtung<br />

und wird in der Planung reflektiert. Das operative<br />

Management des Geschäftsrisikos liegt als Teil des allgemeinen Ertrags-<br />

und Kostenmanagements in der Verantwortung der einzelnen<br />

Geschäftseinheiten.<br />

Messmethodik<br />

Die Messung des Ökonomischen Kapitals für das Geschäftsrisiko<br />

erfolgt auf Basis eines VaR-Ansatzes. Zu diesem Zweck werden auf<br />

Divisionsebene Erlös- und Kostenvolatilitäten herangezogen und unter<br />

Berücksichtigung von Korrelationen ein VaR ermittelt, welcher die<br />

mit dem Geschäftsrisiko einhergehenden möglichen Schwankungen<br />

repräsentiert.<br />

Risikoüberwachung<br />

Das Ökonomische Kapital für das Geschäftsrisiko wird vom Bereich<br />

Credit Risk Control & Economic Capital ermittelt, analysiert und an die<br />

Divisionen, den CRO sowie den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats<br />

berichtet.<br />

Im Rahmen des monatlichen Vorstandsreportings der Bereiche<br />

Controlling und Accounting wird die unterjährige Ertrags- und Kostenentwicklung<br />

der Geschäftseinheiten als Stellhebel des Geschäftsrisikos<br />

durch Soll-Ist-Vergleiche ermittelt.<br />

Die Konzentration von Erträgen in Divisionen, Produkten oder Regionen<br />

stellt ein geschäftsstrategisches Risiko für die <strong>Bank</strong> dar. Risiken<br />

aus Ertragskonzentrationen werden regelmäßig überwacht, da deren<br />

Vermeidung ein wichtiger Indikator für die nachhaltige Diversifikation<br />

und damit die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells in Krisensituationen<br />

ist. In den schwierigen Rahmenbedingungen der letzten Jahre hat sich<br />

insbesondere die breite Diversifizierung der HVB als Universalbank bewährt.<br />

Quantifizierung und Konkretisierung<br />

Der VaR (Maß für unerwartete Ergebnisschwankungen) ohne Berücksichtigung<br />

von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten hat<br />

sich im Jahr <strong>2011</strong> um 0,3 Mrd € auf 0,8 Mrd € erhöht. Das ermittelte<br />

<strong>HypoVereinsbank</strong> · <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 61

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