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UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

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Lagebericht<br />

risikobericht (FOrtSEtzunG)<br />

Im Kreditbereich werden neben der allgemeinen Kreditpolicy bereits<br />

aktuell so genannte Sector Policies angewendet. Ziel dieser Policies<br />

ist es, in bestimmten Industriezweigen, wie zum Beispiel der Verteidigungsindustrie<br />

(Wehrtechnik) und den Energieversorgern, besonders<br />

sensibel zu agieren. Das bedeutet im Zweifel auch, auf bestimmte Geschäftsabschlüsse<br />

zu verzichten. Des Weiteren sind die International<br />

Finance Corporation Performance Standards mit den dazugehörigen<br />

Environment Health & Safety Guidelines der Weltbank verbindlich<br />

anzuwenden. In der Projektfinanzierung kommen darüber hinaus die<br />

Regularien der Equator Principles zur Anwendung. Die Policies sind<br />

auch im Asset Management, insbesondere bei der Fondsauswahl,<br />

Basis unseres Handelns.<br />

Die Entwicklung der Policies erfolgt im Dialog mit Nichtregierungsorganisationen,<br />

wie zum Beispiel dem World Wide Fund for Nature (WWF).<br />

Ziel der <strong>Bank</strong> ist es, die Interessen von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen<br />

zusätzlich zu den ökonomischen Interessen der Kunden<br />

zu berücksichtigen.<br />

Durch die Anwendung dieser Policies versuchen wir die Erwartungen<br />

der Stakeholder zu berücksichtigen und damit einen möglichen Reputationsschaden<br />

für die <strong>Bank</strong> auszuschließen.<br />

Konkretisierung<br />

Nach MaRisk müssen als wesentliche Risiken eingestufte Risiken<br />

bzw. deren Auswirkungen auf den zukünftigen Wert der <strong>Bank</strong> bei der<br />

Risikotragfähigkeit berücksichtigt werden. Aktuell existiert keine allgemein<br />

anerkannte Messmethodik für das Reputationsrisiko in der<br />

Finanzindustrie. Für das Reputationsrisiko sehen wir aus methodischen<br />

Überlegungen eine quantitative Berücksichtigung als nicht geeignet<br />

an, da es sich beim Reputationsrisiko um Entscheidungen bzw. Einschätzungen<br />

handelt, die auf Grund ihres eher einmaligen Charakters<br />

nicht mit Kapital korrigiert werden können. Deren sekundäre Auswirkungen<br />

sind aber bereits in anderen Risikoarten, wie zum Beispiel ein<br />

Margeneinbruch auf Grund ansteigenden Wettbewerbs, berücksichtigt<br />

worden. Daher wird das Reputationsrisiko primär auf qualitativem<br />

Wege erfasst. Zu diesem Zweck erfolgen eine laufende Beobachtung<br />

des nationalen wie internationalen politischen und wirtschaftlichen<br />

Umfelds im Verantwortungsbereich Corporate Sustainability sowie<br />

daraus abgeleitete Maßnahmen zu unserer strategischen Positionierung.<br />

66 <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> · <strong>HypoVereinsbank</strong><br />

Fälle, die ein potenzielles Reputationsrisiko darstellen könnten, werden<br />

als Einzelfälle vom Vorstand entschieden und von Corporate<br />

Sustainability dokumentiert. Eine EDV-gestützte Erfassung ist derzeit<br />

nicht vorgesehen. An diesem Prozess haben wir auch in <strong>2011</strong> festgehalten,<br />

ein separates halbjährliches Reporting erfolgte im Zuge des<br />

operationellen Risikos an den Vorstand der HVB erstmals per Juli <strong>2011</strong>.<br />

Ausblick<br />

Im Jahre 2012 wird die <strong>Bank</strong> an einer Verbesserung des Managements<br />

und des Controlllings von Reputationsrisiken arbeiten. Die <strong>Bank</strong><br />

wird die Risikosteuerungs- und Risikocontrollingprozesse reviewen<br />

und überarbeiten, um so weitere Verbesserungen bei der vollständigen<br />

und frühzeitigen Identifizierung der wesentlichen Risiken zu erzielen.<br />

Entsprechend werden auch Verbesserungen im Berichtwesen<br />

implementiert werden. Außerdem soll an Analysen von Stressauswirkungen<br />

auf das Reputationsrisiko gearbeitet werden. Die Umsetzung<br />

ist bis Ende 2012 geplant. Das entsprechende Projekt wird von der<br />

Einheit Operational Risk geleitet.<br />

9 Strategisches Risiko<br />

Risikomanagement<br />

Strategisches Risiko entsteht daraus, dass das Management wesentliche<br />

Entwicklungen und Trends im eigenen unternehmerischen<br />

Umfeld nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt. In der Folge<br />

kann es daraufhin zu Grundsatzentscheidungen kommen, die sich<br />

hinsichtlich der Erreichung der langfristigen Unternehmensziele ex<br />

post als unvorteilhaft erweisen und zudem teilweise schwer oder<br />

nicht unmittelbar reversibel sind.<br />

Ungeachtet der Zugehörigkeit der HVB zur <strong>UniCredit</strong> Gruppe fällt das<br />

Management des strategischen Risikos als Teil der Unternehmenssteuerung<br />

in den Verantwortungsbereich des Gesamtvorstands, der<br />

mit der Vorgabe der strategischen Ausrichtung der <strong>Bank</strong> die Risikopositionierung<br />

der HVB bestimmt.<br />

Messmethodik<br />

Das strategische Risiko wird primär auf qualitativem Wege erfasst.<br />

Zu diesem Zweck erfolgt eine laufende Beobachtung des nationalen<br />

wie internationalen politischen und wirtschaftlichen Umfelds sowie<br />

die permanente Überprüfung unserer eigenen strategischen Positionierung.

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