UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank
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So könnte zum Beispiel das Länderrisiko von Italien Auswirkungen<br />
auf die Reputation der <strong>UniCredit</strong> und damit auch auf die HVB haben.<br />
Mit folgenden Maßnahmen wurde und wird darauf reagiert:<br />
– Mithilfe des Factsheets „Facts & Figures zur <strong>UniCredit</strong>/<br />
<strong>HypoVereinsbank</strong>“ stellen wir unseren Mitarbeitern eine umfassende<br />
Argumentationshilfe zur Verfügung, so dass diese unsere<br />
Kunden über die tatsächlichen Sachverhalte aufklären und dabei<br />
zeigen können, dass die <strong>UniCredit</strong> Gruppe und die HVB solide und<br />
gut aufgestellt sind.<br />
– In vielen Kundenveranstaltungen gehen wir auf das Thema ein, so<br />
zum Beispiel bei den <strong>UniCredit</strong>-Wirtschaftsgesprächen, in denen<br />
der CEO der Gruppe, Herr Ghizzoni, und der Vorstandssprecher der<br />
HVB, Herr Dr. Weimer, die Situation/Perspektiven Italiens und der<br />
<strong>UniCredit</strong> Gruppe erläutern und dabei eventuelle Bedenken unserer<br />
Kunden ausräumen.<br />
– Auch über unsere Branding-Kampagne zeigen sich <strong>UniCredit</strong> und<br />
HVB als <strong>Bank</strong> in der Öffentlichkeit, die sich grundsolide um die echten<br />
Bedürfnisse der Menschen kümmert. Die gestützte Bekanntheit<br />
konnte dabei deutlich gesteigert werden.<br />
Insgesamt zeigen die Ergebnisse in unserer jährlichen, umfassenden<br />
Reputation-Bewertung eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr auf.<br />
Reputationsrisiken sind mehrdimensional, können grundsätzlich<br />
überall im Unternehmen entstehen und spiegeln die Wahrnehmung<br />
aller Marktteilnehmer wider. Eine Gefährdung der Reputation wird<br />
durch wirksame konzerninterne Risikomanagementprozesse eingeschränkt.<br />
Die allgemeine Definition des Reputationsrisikos wird durch die<br />
folgenden Kriterien konkretisiert:<br />
– Gefährdungspotenzial: Reputationsrisiken ergeben sich in erster<br />
Linie aus der täglichen Geschäftstätigkeit (Kunde-<strong>Bank</strong>-Beziehung)<br />
der HVB und aus dem <strong>Bank</strong>betrieb (zum Beispiel Gebäudemanagement,<br />
Steuerung von Verbräuchen wie Wasser, Energie, Abfall).<br />
– Ereignis: Reputationsrisiko kann als das Risiko bezeichnet werden,<br />
nicht die Erwartungen einer definierten Gruppe von Stakeholdern<br />
zu erfüllen.<br />
Auswirkung: Ein Reputationsrisiko liegt nur dann vor, wenn die<br />
Möglichkeit negativer Auswirkungen auf den gegenwärtigen oder<br />
künftigen Unternehmenswert besteht.<br />
Risikostrategie<br />
Ziel der <strong>Bank</strong> ist es, die Erwartungen der verschiedenen Stakeholdergruppen<br />
zu kennen und diese so weit möglich zu erfüllen. Dabei sind<br />
potenzielle Reputationsrisiken weitestgehend zu vermeiden. Um<br />
diesen Prozess zu erleichtern, wurde durch die <strong>UniCredit</strong> eine übergreifende<br />
Reputational Risk Governance Guideline entwickelt. Diese<br />
Governance Guideline wurde auf die HVB angepasst und im Vorstand<br />
der HVB verabschiedet.<br />
Die Steuerung des Reputationsrisikos beruht auf zwei Säulen:<br />
– Vorbeugung: Eintritt von Reputationsrisiken verhindern.<br />
– Schadensbegrenzung: So effektiv wie möglich auf Reputationsschäden<br />
reagieren.<br />
Risikomanagement<br />
Um den Eintritt von Reputationsrisiken zu verhindern bzw. den<br />
Schaden nach Eintritt eines Risikos zu begrenzen, muss effektives<br />
Reputationsrisiko-Management an folgenden Punkten ansetzen:<br />
– Steuerung des Gefährdungspotenzials,<br />
– Stakeholder-Management/Dialog,<br />
– Periode zur Schadensbegrenzung und Wiederherstellung der<br />
Reputation.<br />
Die Betrachtung und Bewertung des Reputationsrisikos ist Bestandteil<br />
der allgemeinen Risikostrategie der HVB. Diese erfolgt seit Juli<br />
2009 im so genannten Reputational Risk Council der HVB, vertreten<br />
durch den Risikovorstand und den je nach Sachverhalt zuständigen<br />
Divisionsvorstand. Anträge zur Beurteilung von Reputationsrisiken<br />
werden vom Reputational Risk Council wie folgt entschieden:<br />
– Es konnte kein wesentliches Reputationsrisiko ermittelt werden.<br />
das Geschäft wird daher genehmigt.<br />
– Ein zwar vertretbares, aber wesentliches Reputationsrisiko wurde<br />
ermittelt.<br />
Vorlage beim zuständigen Group Committee der <strong>UniCredit</strong><br />
Gruppe (Group Transactional Credit Committee bzw. Group<br />
Market Risk Committee) zur Einholung einer NBO (Non Binding<br />
Opinion).<br />
– Es wurde ein nicht tragbares Reputationsrisiko ermittelt.<br />
Das Geschäft wird daher abgelehnt.<br />
<strong>HypoVereinsbank</strong> · <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 65