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UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank

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Zusätzliche Anforderungen zum Eigenkapital, zur Beaufsichtigung<br />

und auch für etwaige Krisensituationen stellen die Regeln für die<br />

weltweit systemrelevanten <strong>Bank</strong>en dar. Die <strong>UniCredit</strong> ist eine von<br />

29 systemrelevanten <strong>Bank</strong>en weltweit. Darüber hinaus wird es weitere<br />

gesetzliche Veränderungen geben, die sich auf den Handel und die<br />

Abwicklung von Derivaten durch die European Market Infrastructure<br />

Regulation (EMIR) und auf die Organisation von Wertpapiergeschäften<br />

bzw. auf den Investoren- und Anlegerschutz durch die Market in<br />

Financial Instruments Directive 2 (MiFID 2) beziehen.<br />

Neben höheren Kapitalkosten werden somit auch die Kosten für die<br />

Umsetzung regulatorischer Anforderungen und für die damit verbundene<br />

Weiterentwicklung der IT-Systeme steigen. Auf Grund unserer<br />

hohen Kapitalausstattung sehen wir uns hinsichtlich der erwähnten<br />

veränderten Eigenkapitalanforderungen gut gerüstet.<br />

Im Januar 2012 startete die Kapitalerhöhung der <strong>UniCredit</strong>, eine der<br />

Kernmaßnahmen des Mehrjahresplans der Gruppe zur Schaffung<br />

einer starken Kapitalbasis, um letztendlich die Anforderungen der<br />

Regulierungsbehörden an Kapitalquoten zu erfüllen. Mit der Kapitalerhöhung<br />

wird die harte Eigenkapitalquote der <strong>UniCredit</strong> auf über<br />

10% steigen. Damit erreicht die <strong>UniCredit</strong> ein auch im europäischen<br />

Vergleich hohes Niveau.<br />

Risiken aus der Einführung neuer Abgaben- und Steuerarten<br />

zur zukünftigen Stabilisierung des Finanzmarktes bzw. zur<br />

Beteiligung der <strong>Bank</strong>en an den Kosten der Finanzkrise<br />

International werden derzeit mehrere Wege diskutiert, wie man die<br />

<strong>Bank</strong>en an zukünftigen Rettungsmaßnahmen bzw. den Kosten<br />

der Finanzkrise beteiligen könnte. So existieren bereits in Europa<br />

<strong>Bank</strong>enabgaben in Deutschland, Dänemark, Österreich, Ungarn und<br />

Großbritannien teilweise zur Speisung von Stabilisierungs- und<br />

Restrukturierungsfonds, meistens jedoch zur Generierung von Haushaltsmitteln.<br />

Diskutiert werden auch Steuern auf Finanztransaktionen,<br />

Steuern auf das Betreiben von <strong>Bank</strong>geschäften (Finanzaktivitäten)<br />

sowie Steuern auf variable Vergütungsbestandteile von <strong>Bank</strong>mitarbeitern<br />

mit vergleichsweise hohen Einkünften. In einzelnen Ländern<br />

werden hier bereits konkrete Gesetzesinitiativen vorangetrieben bzw.<br />

wurden abgeschlossen. Es steht zu erwarten, dass die EU-Mitgliedsstaaten<br />

ein abgestimmtes Vorgehen anstreben werden. Diese EU-<br />

Maßnahmen verfolgen neben der Krisenprävention und Unterstützung<br />

bei zukünftigen <strong>Bank</strong>enschieflagen die Beteiligung der Finanzindustrie<br />

an den Kosten der Krisen. Ferner verfolgen sie auch einen lenkungspolitischen<br />

Zweck. Die <strong>Bank</strong>enabgabe für die HVB wurde erstmalig in<br />

<strong>2011</strong> in Deutschland, Österreich und Großbritannien erhoben. Die<br />

Auswirkungen der weiteren steuerlichen Vorhaben bleiben abzuwarten.<br />

Risiken aus einer Veränderung<br />

der Ratingeinstufung der HVB<br />

Die HVB verfügt nach wie vor über eine solide Ratingeinstufung in<br />

der „Single A“-Bandbreite durch die externen Ratingagenturen<br />

Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch. Im Zuge der Finanzmarkt-<br />

und Eurokrise ist jedoch der Ausblick von S&P und Moody’s<br />

dahingehend verändert worden, dass eine mögliche Herabstufung<br />

nicht auszuschließen ist. Diese würde auf der Veränderung der Parameter<br />

beruhen, die von den Ratinggesellschaften zur Ratingeinstufung<br />

der HVB herangezogen werden (insbesondere das Rating<br />

der <strong>UniCredit</strong> Gruppe). Eine Veränderung der Ratingeinstufung nach<br />

unten (downgrade) könnte einen schwierigen Zugang zu den Kapitalmärkten<br />

bzw. über steigende Refinanzierungsaufwendungen einen<br />

negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

HVB verursachen. Im Zuge der Finanzkrise und der angespannten<br />

wirtschaftlichen Situation in Italien hat sich die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Ratingverschlechterung für die <strong>UniCredit</strong> S.p.A. erhöht. Es<br />

bleibt abzuwarten, wie die Ratingagenturen die Kapitalerhöhung<br />

und den in diesem Zuge vorgestellten Geschäftsplan bewerten.<br />

<strong>HypoVereinsbank</strong> · <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 69

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