UniCredit Bank AG 2011 Geschäftsbericht - HypoVereinsbank
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Die HVB erwartet, dass trotz der prognostizierten positiven wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen die Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr<br />
2012 sowohl weltweit als auch in Deutschland noch schwierig bleiben<br />
und von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren geprägt sein werden. In<br />
diesem Umfeld räumen wir weiterhin einem effektiven und umsichtigen<br />
Management Priorität ein.<br />
Die Situation auf den Immobilienmärkten wird auch 2012 von der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Bei weiterem Wachstum<br />
sollte auch die Nachfrage nach Flächen zunehmen. Trotzdem dürften<br />
die Mieten auf Grund des nach wie vor hohen Flächenangebots,<br />
insbesondere in weniger attraktiven Standorten und Lagen sowie<br />
bei Gebäuden mit nicht mehr zeitgemäßer technischer Ausstattung,<br />
weiter unter Druck stehen.<br />
Zunehmendes Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung wird<br />
voraussichtlich bei Investoren zu einer weiter verstärkten Nachfrage<br />
vor allem nach Core-Immobilien führen. Inwiefern diese Nachfragesteigerung<br />
auch andere Immobilienklassen erfassen wird, bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Messmethodik<br />
Die Messung unseres Immobilienrisikos erfolgt auf Basis eines VaR-<br />
Ansatzes, für den die Marktwerte der Immobilien und historische<br />
Volatilitäten herangezogen werden. Die Volatilitäten werden hierbei<br />
aus geeigneten Immobilienindizes für Büromietentwicklungen<br />
bestimmt. Darüber hinaus werden risikomindernde Korrelationen<br />
zwischen einzelnen regionalen Immobilienmärkten erfasst. Das spezifische<br />
Risiko wird bis zur abschließenden Modellentwicklung über<br />
einen Puffer bei der Beurteilung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt.<br />
In 2012 wird die Messmethodik für das Immobilienrisiko erweitert.<br />
Zum einen werden spezifische Informationen zur Objektart in die<br />
Indexzuordnung mit einfließen. Dies stellt sicher, dass der Erklärungsgehalt<br />
der Immobilienindizes erhöht wird. Zum anderen wird<br />
das spezifische Risiko der einzelnen Immobilien nicht mehr über<br />
einen zusätzlichen Puffer berücksichtigt, sondern direkt in die Messmethodik<br />
integriert.<br />
Risikoüberwachung<br />
Das Ökonomische Kapital für Immobilienrisiko wird vom Bereich<br />
Credit Risk Control & Economic Capital ermittelt, analysiert und an die<br />
Divisionen, den CRO sowie den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats<br />
berichtet.<br />
Im Rahmen des Risiko- und Maßnahmencontrollings finden seit 2009<br />
regelmäßige Datenüberprüfung durch die Einheit Credit Risk Control<br />
& Economic Capital der HVB und dem Portfoliomanagement der<br />
UGBS statt. Dies stellt eine stetige Verbesserung der Datenqualität<br />
dar und führt zudem zu einem höheren Risikobewusstsein.<br />
Es ist auch für 2012 geplant, den Bestand der nicht strategischen<br />
Immobilien weiter abzubauen. Die Situation auf den Immobilienmärkten<br />
wird auch 2012 von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen.<br />
Welche Auswirkungen dies auf die Zielerreichung hat, kann noch<br />
nicht abgesehen werden.<br />
Quantifizierung und Konkretisierung<br />
Der Bereich Vermietung und Verkauf lief in <strong>2011</strong> erfolgreich, die gesteckten<br />
Ziele im Vermietungsbereich konnten trotz des schwierigen<br />
Marktumfelds erfüllt werden.<br />
Der Value-at-Risk, ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten<br />
zwischen den Risikoarten, ist im Jahr <strong>2011</strong> um 0,4 Mio € gesunken<br />
und liegt zum Jahresende <strong>2011</strong> bei 34,2 Mio €. Das Ökonomische<br />
Kapital für Immobilienrisiko beläuft sich für die HVB nach Berücksichtigung<br />
von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten auf<br />
21,1 Mio € (vergleichbarer Vorjahresultimowert 19,8 Mio €). Die<br />
Veränderungen in Höhe von gerundet 1,2 Mio € sind überwiegend<br />
auf die Aktualisierung der Zeitreihen und den stetigen Portfolioabbau<br />
zurückzuführen. Das Immobilienportfolio der HVB entfällt dabei<br />
schwerpunktmäßig mit 66% auf Hamburg.<br />
7 Risiko aus Anteils- und Beteiligungsbesitz<br />
Risikomanagement<br />
Unter dieser Risikoart erfassen wir potenzielle Verluste, die aus<br />
Marktwertschwankungen unseres börsennotierten und nicht börsennotierten<br />
Anteils- und Beteiligungsbesitzes und entsprechender<br />
Fondsanteile resultieren. Außerdem werden die im kurzfristigen<br />
Handelsbestand gehaltenen Anteile im Marktrisiko abgebildet.<br />
<strong>HypoVereinsbank</strong> · <strong>2011</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 63