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Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

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eine gezielte Einbeziehung regionale Bemühungen und Ziele unterstützen. Hierzu zählen<br />

Tourismusorganisationen, Vermarktung und die Zus<strong>am</strong>menarbeit unterschiedlicher Akteure.<br />

In der Regel erarbeiten die Akteure ein Leitbild, um eine gemeins<strong>am</strong>e Vorstellung <strong>von</strong> den<br />

Zielsetzungen zu bekommen (MOLL 1995).<br />

Es wird deutlich, dass sowohl endogene als auch exogene Potentiale entscheidende Faktoren<br />

für einen Tourismusstandort sind. Historisch betrachtet zieht das ursprüngliche Potential<br />

(endogene Potential) das abgeleitete (exogene Potential) nach und kommt vor allem dort zur<br />

Geltung, wo es an naturräumlichen Stärken fehlt (BECKER 2000).<br />

2.3. Fahrradtourismus als Freizeit- und Tourismustrend<br />

Eine positive Tourismusentwicklung setzt voraus Trends schnell zu erkennen und<br />

umzusetzen. „Urlaub“ und „Reisen“ in der Form, wie wir es heute kennen, ist eigentlich noch<br />

ein recht junges Phänomen. In Folge eines gesellschaftlichen Wandels in Form <strong>von</strong><br />

Wohlstandssteigerung, Verstädterung, Motorisierung oder die Verfügung über mehr Freizeit<br />

änderte sich das Reisverhalten der Deutschen und intensivierte sich bis in die 1990er<br />

(BECKER 2000). Im Zeitalter der Globalisierung ist das Motto im Urlaub „häufiger, weiter<br />

und kürzer“ erkennbar (BECKER 2000: 13). Trotz eines wachsenden Pauschal- und<br />

Massentourismus, ist eine starke Aufsplitterung in unterschiedliche Marktsegmente zu<br />

beobachten. Der Wunsch möglichst viel zu erleben schlägt sich in einer „Individualisierung<br />

und Diversifizierung der Reiseformen und Reisestile nieder“ (KREISEL 2003: 78). So steht<br />

der Trend nach Heimat- und Regionalbewusstsein in einem extremen Widerspruch, was sich<br />

in einem „ [...] starken Interesse an Regionalgeschichte sowie an der Entwicklung des Naturund<br />

Kulturraumes, an alten Handwerks-, Wirtschafts- und Lebensweisen [äußert]“<br />

(BECKER 2000: 15).<br />

Gleichzeitig tritt der Wunsch nach körperlicher Bewegung immer mehr in den Vordergrund.<br />

Wandern <strong>zum</strong> Beispiel erfreut sich daher großer Beliebtheit. Zunehmend lässt sich diese<br />

Entwicklung auch beim Fahrradfahren beobachten (BECKER 2000). Nach BECKER zeichnet<br />

sich diese Form <strong>von</strong> Aktivität „[...] durch ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit aus,<br />

sofern sie verantwortungsbewusst ausgeübt [wird]“ (BECKER, P. 2000: 88). Das neue<br />

Marktsegment des Fahrradtourismus kann also als eine Form des ökologischen und<br />

sozialverträglichen Reisens angesehen werden und entspricht dem aufkommenden<br />

Umweltbewusstsein. Demzufolge wird es vielerorts als eine umweltschonende<br />

Tourismusform eingesetzt (BEILAGE 2002).<br />

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