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Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

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Anteil auf etwa 60%, wo<strong>von</strong> auswärtige Radfahrer circa zehn Prozent ausmachen. Vor allem<br />

während der bundesweiten Sommerferien ist der Anteil an Radfahrern groß. „Danach ist<br />

schon ein Abklingen zu spüren“ (I7: 1). Im Gegensatz <strong>zum</strong> Hotelbetrieb stellt I7 einen hohen<br />

F<strong>am</strong>ilienanteil fest.<br />

An die Zielgruppe der Radfahrer haben sich sowohl die Hotelbetriebe als auch der<br />

Gastronomiebetrieb angepasst. Die Hotelbetriebe sind mit fahrradfreundlichen Gütesiegeln<br />

ausgezeichnet oder betreiben einen hoteleigenen Radverleih. Der Gaststättenbetrieb versucht<br />

durch geänderte Öffnungszeiten und Speiseangebote den Radfahrern entgegenzukommen.<br />

Alle drei Betriebe geben an, dass die Radfahrer in den Sommermonaten eine zusätzliche<br />

Einnahmequelle darstellen.<br />

Anhand der Gespräche wird deutlich, dass die Befragten mit dem Projekt „Regnitz-Radweg“<br />

kaum vertraut sind. Die mangelnde Einbindung <strong>von</strong> Gastronomie- und Hotelbetrieben ist auch<br />

während der übrigen Expertengespräche immer wieder ein Diskussionspunkt. I7 aus dem<br />

Gastronomiebereich bittet daher um eine bessere Informiertheit. Dennoch stellt sich die<br />

Frage, inwieweit wirklich Interesse und vor allem Zeit seitens der Gastronomen besteht, sich<br />

mit dem <strong>Regnitzradweg</strong>, seinen Herausforderungen und Chancen auseinanderzusetzen.<br />

Anlass der kritischen Hinterfragung hierbei ist, dass die <strong>Regnitzradweg</strong>-Broschüre in diesem<br />

Fall vorlag, aber anscheinend keine genauere Betrachtung dieser stattfand.<br />

Obwohl sich die Hotelbetriebe, nach eigenen Angaben, an die Bedürfnisse der Radtouristen<br />

angepasst haben, ist nach deren Aussage, eine weitere Ausrichtung auf diese Zielgruppe aus<br />

zeitlichen und finanziellen Gründen nicht geplant. Beobachtungen 41 während des Gesprächs<br />

bestärken diese Aussagen zusätzlich. Demnach stellen Tagungs- und Konferenzgäste die<br />

eigentliche Zielgruppe dar.<br />

Es bleibt festzuhalten, dass größere Betriebe keine wesentlichen Anstrengungen unternehmen,<br />

um sich verstärkt auf die Zielgruppe Radfahrer einzustellen. Hier scheinen die Radfahrer nur<br />

einen geringen Anteil der Klientel aus<strong>zum</strong>achen. Für kleinere Betriebe spielen Radfahrer<br />

dagegen eine weitaus größere Rolle und scheinen eine wichtige Zielgruppe besonders<br />

während der Sommermonate zu sein. Die Studie „Evaluierung Radroutennetz Oberfranken“<br />

hat ebenfalls Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe zur Entwicklung des <strong>Radtourismus</strong><br />

und deren wirtschaftlichen Impulse durchgeführt. Die Ergebnisse stimmen mit den<br />

vorliegenden überein (SCHOLZ et al. 2009).<br />

41<br />

Es handelt sich vorwiegend um Tagungs- und Konferenzgäste. Zudem werden die Räumlichkeiten<br />

überwiegend für Veranstaltungen wie F<strong>am</strong>ilienfeiern, größere Gesellschaften und Seminare genutzt.<br />

81

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