Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

Am letzten Befragungswochenende wird sehr oft eine Baustelle 32 auf Höhe der Buger Wiesen
kritisiert. Hier wird weniger die Tatsache des Vorhandenseins dieser Baustelle bemängelt, als
vielmehr die Tatsache, dass keine Warnhinweise im Vorfeld auf diese aufmerksam machen
oder die lokalen Tageszeitungen darüber berichten. Ein Radfahrer zieht sich beim Versuch,
diesen Bereich zu umfahren, sogar einen platten Reifen zu.
Trotz häufiger Anmerkungen zu Schotter und Schlaglöchern wird die Wegbeschaffenheit mit
zwei Drittel Mehrheit positiv beurteilt wird.
Zwischenfazit
Die Bewertung der drei Kategorien Routenführung, Beschilderung und Wegbeschaffenheit
fällt hauptsächlich positiv aus. Am besten schneidet die Kategorie Routenführung ab, welche
von über 80% der Radfahrer positive bewertet wird. Es wird deutlich, dass sich die
Kanalroute für jeden Typ von Radfahrer eignet. Die Talroute sollte allerdings aufgrund ihrer
unasphaltierten Teilstrecken von Rennradfahrern gemieden werden.
Bewertung der Infrastruktur am Regnitzradweg
Neben dem Radweg selbst kommt auch der Infrastruktur am Wegesrand eine hohe Bedeutung
zu. Je vielfältiger diese ist, desto attraktiver wird der Radweg und die Region zusätzlich für
den Radtourismus. Als wichtigste infrastrukturelle Ausstattung für Radfahrer gilt das
Verpflegungs- und Beherbergungsangebot. Hierbei handelt es sich um exogene Faktoren, die
für den Radfahrer beinahe so essentiell sind wie die Landschaft der Destination selbst. Denn
wie die Studie des DTV beweist, zeigen Radtouristen ein „besonders starkes Interesse an
einer intakten und vielfältigen Gastronomieszene“ (DTV 2009:15). Der Genuss
regionstypischer Speisen und Getränke gehört für die Radausflügler und Radurlauber einfach
dazu. Neben dem Gastronomie- und Beherbergungsgewerbe ist auch die Zufriedenheit bei der
Radmitnahme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) oder dem Reparaturservice von
Interesse. Diese Kategorien von den Radfahrern bewerten zu lassen, ist unerlässlich, denn nur,
wenn die Erwartungen der Radfahrer in diesen Bereichen erfüllt sind, hat der Radweg und die
Region die Chance auf ein positives Image.
In der folgenden Auswertung wird wieder der gesamte Stichprobenumfang (300 Radfahrer)
berücksichtigt. Schließlich ist es wichtig zu erfahren, wie die Zufriedenheit aller Radfahrer
einzuschätzen ist.
32 Da die Baustelle erst Ende September entstand, betreffen die Anmerkungen diesbezüglich ausschließlich das
letzte Befragungswochenende Ende September.
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