Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

Hinführung zum Thema und Problemstellung
Auch im „Flussparadies-Franken“ soll der Tourismus zukünftig zu einem wichtigen
Standortfaktor werden. Das „Flussparadies-Franken“ wird von den bereits als Naturparks
ausgewiesenen und touristisch erschlossenen Regionen Fränkische Schweiz, den Haßbergen
und dem Steigerwald umgeben. Im Jahr 2003 war die Situation im „Flussparadies-Franken“
„aus wasserwirtschaftlicher, naturschutzfachlicher und touristischer Sicht nicht optimal“
(WWA Bamberg 2003: 2). Ziel des Projekts „Flussparadies-Franken“ ist es, Main und
Regnitz zu naturnahen Flusslandschaften zurückzuentwickeln, um ein ökologisch intaktes
Ökosystem entstehen zu lassen und zu erhalten. Gleichzeitig soll ein umweltverträglicher
Tourismus erschlossen werden, denn Main- und Regnitztal werden dank ihrer natur- und
kulturräumlichen Ausstattung als optimaler Erholungsraum erkannt. Darüber hinaus bietet das
Projekt die Möglichkeit, die bereits touristisch genutzten Erholungsregionen zu verbinden und
dient somit als Lückenschluss zwischen den Regionen (WWA Bamberg 2003).
In den ersten drei Jahren von 2003 bis 2005 konnte das Projekt, unterstützt durch das
Wasserwirtschaftsamt Bamberg 3 , mehrere Projekte erfolgreich durchführen. Seit dem 1.
Januar 2006 wird die Arbeit durch den Verein Flussparadies Franken e.V. weitergeführt, der
von den Kommunen und Fördermitgliedern getragen wird. Im Rahmen des Projekts
„Flussparadies-Franken“ haben die Regnitztalkommunen, zusammen mit dem Oberfranken
Offensiv Forum-Zukunft Oberfranken e.V., dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club Bayern
e.V. (ADFC), der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim (WIR) und dem Tourismusverband
Franken e.V. (TV Franken) sowie weiteren Akteuren, den Regnitzradweg neu gestaltet
(SCHMITT 2006).
Das Teilprojekt „Regnitz-Radweg“ soll den vorhandenen Radweg hinsichtlich seiner
Beschilderung und Routenführung überarbeiten sowie die Natur- und Kulturschätze im
Regnitztal hervorheben. Aufgabe ist es, die Region sowohl für Touristen als auch für die
lokale Bevölkerung attraktiver zu gestalten und die regionalen Besonderheiten mithilfe des
Radwegs zu verbinden und für Besucher zugänglich zu machen (WWA Bamberg 2003).
Das Projekt „Flussparadies-Franken“ versucht durch Aufwertungsprozesse aus einer
Flusslandschaft einen attraktiven Natur- und Erholungsraum zu schaffen. „Die Natur kann zu
einem ökonomischen Faktor für die Region werden und Verdienstmöglichkeiten in den
ländlichen Gebieten schaffen“ (WWA Bamberg 2003: 28).
Hier setzt das Interesse der vorliegenden Arbeit an. Sie soll der Frage nachgehen, inwieweit
es dem Projekt möglich ist, einen Beitrag zur Regionalentwicklung in Oberfranken zu leisten.
3 Heute das Wasserwirtschaftsamt Kronach (WWA Kronach).
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