Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

zufrieden“. Die verbleibenden circa 38% machen dazu keine Angaben. Das Ergebnis
veranschaulicht, dass die Radfahrer mit den Einkehrmöglichkeiten vor Ort sehr zufrieden
sind. Wie schon in Kapitel 4.2.1 „Soziodemographische Merkmale“ aufgezeigt wurde, gehört
der Bierkellerbesuch zu den am häufigsten genannten Motiven einer Radtour.
Das Ergebnis wird zusätzlich durch die „Evaluierung Radroutennetz Oberfranken“ gestützt.
Demnach vergeben 80% der Befragten die Noten eins oder zwei, was auf eine sehr hohe
Zufriedenheit schließen lässt (SCHOLZ et al 2009). Obwohl es kaum fahrradfreundliche
Gütesiegel im Bereich der Gastronomie gibt, wird diese Tatsache anscheinend nicht als
störend empfunden. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass es sich bei der Befragung
überwiegend um Radfahrer handelt, die aus der Gegend stammen. Vermutlich verfügen diese
über ein bestimmtes Vorwissen, was beispielsweise die Qualität oder die Öffnungszeiten
eines gastronomischen Betriebs betrifft. Radurlauber dagegen sind in der Region meist
ortsfremd, und müssen sich daher auf Informationen „Dritter“ verlassen, und darauf
vertrauen, dass der Betrieb ihren Bedürfnissen (Öffnungszeiten, Abstellmöglichkeiten für das
Rad) entspricht. Inwiefern die Radfahrer einen Gaststättenbesuch wirklich vornehmen, wird
im nachfolgenden Kapitel 4.2.3 „Wirtschaftliche Impulse des Radtourismus auf die Region“
untersucht.
Bewertung der Beherbergungsbetriebe
Neben dem Gaststättengewerbe sind vor allem für Radurlauber, die sich länger als einen Tag
in der Region aufhalten, Übernachtungsmöglichkeiten relevant. Insgesamt haben 13,3% der
Radfahrer Erfahrungen mit Beherbergungsbetrieben in der Region gesammelt. Jeweils sechs
Prozent von ihnen sind „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Drei Personen dagegen geben an
„eher nicht zufrieden“ zu sein.
Abbildung 27: Bewertung der Beherbergungsbetriebe
sehr zufrieden
zufrieden
eher nicht zufrieden
k.A.
1
6
6,3
n = 40
Wie die Grafik zeigt, wird –
ähnlich wie in der Kategorie
„ÖPNV“ - von der Mehrheit der
Radfahrer keine Angaben
gemacht. Daher können die
Ergebnisse nicht als
repräsentativ betrachtet werden.
Betreiber von Pensionen und
Hotels haben die positiven Entwicklungen im Fahrradtourismus erkannt und zeigen eine
86,7
0 20 40 60 80 100
%
Quelle: Eigene Darstellung
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