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Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

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Unterstellmöglichkeiten, Schließfächer für das Gepäck und Fahrradboxen wie auch<br />

Rastplätze.<br />

2.3.2. Wirtschaftsfaktor <strong>Radtourismus</strong><br />

Besonders in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung übt der <strong>Radtourismus</strong> eine<br />

enorme Wirtschaftskraft aus. In Deutschland wurden <strong>zum</strong> Beispiel durch das Deutsche<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (dwif) Untersuchungen <strong>zum</strong><br />

Fahrradtourismus vorgenommen. Demnach wurden 2006 153 Millionen Tagesreisen in<br />

Deutschland durchgeführt, bei denen die Aktivität „Radfahren“ eine wesentliche Bedeutung<br />

hatte. In den Jahren 2007 und 2008 konnten jeweils rund 22 Millionen Übernachtungen in<br />

gewerblichen und privaten Beherbergungsbetrieben als eindeutig fahrradtouristisch 9<br />

identifiziert werden (DTV 2009).<br />

Des Weiteren ermittelte das dwif die durchschnittlichen Tagesausgaben der Radtouristen.<br />

Demzufolge geben Fahrradausflügler <strong>am</strong> Tag durchschnittlich 16 Euro pro Person aus. D<strong>am</strong>it<br />

liegen sie zwölf Euro unter den Durchschnittsausgaben aller Tagesausflügler. Radtouristen,<br />

die während ihrer Reise mindestens einmal übernachten, haben einen Ausgabewert <strong>von</strong> 64,60<br />

Euro pro Tag und Person (DTV 2009). Dieses Ergebnis entspricht auch den Untersuchungen<br />

der Radreiseanalyse des ADFC <strong>von</strong> 2008. Hier wurde der Elberadweg bezüglich seiner<br />

Wirtschaftskraft genauer untersucht. Die 145.000 befragten Reiseradfahrer waren<br />

durchschnittlich neun Tage unterwegs und gaben circa 64 Euro pro Tag und Person aus<br />

(GIEBELER u. FROITZHEIM 2009). Im Vergleich dazu gibt ein Urlaubsgast als<br />

Individualtourist circa 83 Euro aus. Die Unterschiede ergeben sich vorwiegend aus der<br />

disproportionalen regionalen Verteilung und der differierenden Unterkunftswahl (DTV 2009).<br />

Am deutlichsten profitiert das Gastgewerbe <strong>von</strong> den Ausgaben der Fahrradausflügler und der<br />

übernachtenden Radtouristen. Bei den Übernachtungsgästen fällt der Großteil an die<br />

Beherbergungsbetriebe ab und bei den Tagesausflüglern kommen die ges<strong>am</strong>ten Ausgaben der<br />

Gastronomie zu (DTV 2009).<br />

16<br />

2.3.3. Soziodemographische Merkmale und Präferenzen der Radfahrer<br />

Es ist wichtig, die Zielgruppe der Radfahrer genauer einzugrenzen, da Radfahren <strong>von</strong><br />

verschiedenen Fahrradtypen ausgeübt wird. So ergibt sich eine recht vielfältige Sparte:<br />

„gemütliche Feierabend- und Wochenendradler, F<strong>am</strong>ilien mit Kindern, Genussradler,<br />

Kulturradler, Erholungsradler und Naturradler, passionierte Radler und Individualisten<br />

9 Für die Selektion des Fahrradtourismus gilt, dass entweder das Motiv der Reise mit Fahrradreise angegeben<br />

wurde oder die Aktivität „Radfahren“ tatsächlich häufig ausgeübt wurde.

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