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Diplomarbeit zum Radtourismus am Regnitzradweg von Julia Wagner

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Übernachtungen werden nur <strong>von</strong> wenigen Radfahrern <strong>am</strong> Tag der Befragung geplant. In<br />

Gesprächen mit Hotelbesitzern wird deutlich, dass zwar eine Nachfrage <strong>von</strong> Radfahrern<br />

vorhanden ist, diese aber nur einen geringen Anteil an der Ges<strong>am</strong>tzahl der Übernachtungen<br />

ausmachen (I8 und I9). Aufschlussreich ist die Tatsache, dass die befragten Hotelbesitzer<br />

keinen Wert auf zusätzliche Einnahmen durch Radtouristen zu legen scheinen, da eine hohe<br />

Nachfrage und Auslastung durch andere Zielgruppen gegeben ist. Von wirtschaftlicher Seite<br />

betrachtet haben sich diese Betriebe bereits in der Region etabliert und sind auf touristische<br />

Nachfrage nicht angewiesen.<br />

Eine Widersprüchlichkeit ergibt sich bei der Gegenüberstellung des Gesprächs mit dem<br />

Radladenbesitzer und dem Ergebnis der Radfahrerbefragung hinsichtlich der Frage nach<br />

einem Leihrad. Während der Radladenbesitzer seinen Leihradbestand aufgrund einer stark<br />

gewachsenen Nachfrage aufstocken musste, hat nur eine Person der Regnitz-Radfahrer (191<br />

Personen) ein Leihrad gemietet. I 10 kann also nicht durch die Radfahrer des <strong>Regnitzradweg</strong>s<br />

alleine einen positiven Umsatz erzielen. Hier wird offensichtlich, dass die Ges<strong>am</strong>theit der<br />

Radtouristen in der Region berücksichtigt werden muss. Diese Schlussfolgerung gilt es<br />

generell bei der Betrachtung der ökonomischen Impulse des <strong>Radtourismus</strong> auf dem<br />

<strong>Regnitzradweg</strong> zu beachten. Es ist schwer abzuschätzen, ob der <strong>Regnitzradweg</strong> in der Lage<br />

ist, alleine so viel wirtschaftliches Potential zu entwickeln, dass dieses für die Region spürbar<br />

wird. Vielmehr ist anzunehmen, dass der positive Trend des Radfahrens insges<strong>am</strong>t<br />

berücksichtigt werden muss und in seiner Ges<strong>am</strong>theit einen Beitrag zur Regionalentwicklung<br />

leisten kann. Da der <strong>Regnitzradweg</strong> aber zu den beliebtesten Radwegen in der Region gehört,<br />

ist durchaus da<strong>von</strong> auszugehen, dass dieser einen bedeutenden Anteil dazu beiträgt.<br />

5. Abschließende Betrachtung<br />

5.1. Zus<strong>am</strong>menfassung der Arbeit und Stellungnahme zu den Fragestellungen<br />

Die anfangs diskutierte Problemstellung hat die Frage aufgeworfen, in welcher Hinsicht<br />

Tourismus einen Beitrag zur Lösung wirtschaftlicher Probleme in ländlichen Räumen leisten<br />

kann. In der Tat stellt der Fremdenverkehr noch heute eine unbestrittene Wachstumsbranche<br />

dar, <strong>von</strong> welcher auch der ländliche Raum zu profitieren versucht. Zu Beginn war der<br />

Tourismus als eine Art „Kompensationsmittel“ für wegfallende landwirtschaftliche Betriebe<br />

gedacht, später auch um Abwanderungsprozessen und somit einem vollständigen Verfall<br />

ländlicher Siedlungsstrukturen entgegenzuwirken. Mit der Einrichtung des Projekts<br />

„Flussparadies-Franken“ soll, neben naturschutzfachlichen Belangen, ebenso der Tourismus<br />

gefördert werden, um zusätzliche Verdienstmöglichkeiten zu schaffen (WWA 2003). Um die<br />

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