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Rechtsprobleme von Sportboothäfen, Baggergutverklappung und ...

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) Lösungsvorschläge<br />

74<br />

Aus den vorstehenden Ausführungen lässt sich schlussfolgernd ableiten: 88<br />

Da die gültigen Rechtsgr<strong>und</strong>lagen des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes über feststehende Regelungen<br />

zum Ausschluss bestimmter wassertouristischer Nutzungen hinaus meist interpretierbare Aussagen<br />

enthalten, sollten gebietskonkrete Untersuchungen zu abgestuften Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Gewässer bzw. zu möglicher Konfliktminderung erfolgen, wie dies z.B. für den Greifswalder<br />

Bodden praktiziert wurde. Lösungen sind letztendlich mit hoher Wirksamkeit auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

abgestimmter Nutzungskonzeptionen möglich, die<br />

• zulässige Aktivitäten <strong>und</strong> ihre zeitliche sowie räumliche Lokalisierung bestimmen,<br />

• angestrebte Nutzungsintensitäten festlegen, <strong>und</strong><br />

• die Ableitung zweckmäßiger/notwendiger Infrastrukturanlagen ermöglichen.<br />

Dabei sollte gezielt auf eine Nutzungskonzentration in bereits stärker vorbelasteten Bereichen zur<br />

Entlastung sensibler Gebiete hingewirkt werden, ohne dabei neue Nutzungskonflikte<br />

hervorzurufen.<br />

Neben Konflikten zwischen Naturschutz <strong>und</strong> wassertouristischer Nutzung gibt es eine Reihe<br />

weiterer Konflikte zwischen wassertouristischen Aktivitäten <strong>und</strong> anderen Nutzungsansprüchen<br />

(besonders Trinkwassersicherung, z.B. Warnow) bzw. Erfordernissen (z.B. Sicherheitsaspekte).<br />

Diese müssen innerhalb <strong>von</strong> Konzeptionen wassertouristischer Nutzung für Einzelgebiete<br />

entsprechende Berücksichtigung finden.<br />

c) Eigentumsproblematik <strong>und</strong> Ausgestaltung des Nutzungsverhältnisses<br />

aa) Problemlage<br />

Aus juristischer Sicht gestalteten sich bezüglich des Sportboothafens Kühlungsborn die<br />

Eigentumsverhältnisse auf dem Wasser zum ernsthaften Problem nach bereits abgeschlossener<br />

Planung.<br />

So führte die Stadt Kühlungsborn schwierigen Verhandlungen mit der Landesregierung über die<br />

Übertragung der Wasserflächen des Hafens auf die Stadt. Bei allen Planungen war da<strong>von</strong><br />

ausgegangen worden, dass die Eigentumsübertragung kostenlos erfolgen würde, weil der B<strong>und</strong><br />

das Land zuvor ebenso behandelt hatte. Doch das Land forderte auf einmal Gelder für die<br />

Nutzung „ihrer“ Wasserflächen. Die Eigentumsübertragung der Wasserflächen ist aber die<br />

88 Entwicklungschancen des maritimen Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern – Gutachten im Auftrag des<br />

Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern, S. 22 f.

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