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Rechtsprobleme von Sportboothäfen, Baggergutverklappung und ...

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„Dünen dienen dem Sand als Sprungschanze“ oder auch ganz drastische Äußerungen wie<br />

„Schluss mit dem ‚Öko-Terrorismus’ in Warnemünde..!“. Diese Überschriften <strong>von</strong> Zeitungsartikeln<br />

zeigen deutlich, wie sehr dieses Thema im Spannungsfeld zwischen Schutzinteressen auf<br />

der einen Seite <strong>und</strong> Nutzungsinteressen auf der anderen Seite stand.<br />

Gerade ein solches Thema bietet sich für den Einstieg in die Strandmanagementthematik an, weil<br />

hier so unterschiedliche Positionen <strong>und</strong> Interessen aufeinandertreffen, deren Lösung nach einem<br />

Management verlangt, um auch in Zukunft besser mit solchen <strong>und</strong> ähnlichen Problemen<br />

umzugehen <strong>und</strong> einen möglichst breiten Konsens zwischen den Betroffen zu erreichen.<br />

bb) Arbeitskreis „Bewirtschaftungskonzept Strand Warnemünde“<br />

Diese Idee wurde auch bei Erarbeitung des geplanten „Bewirtschaftungskonzepts für den<br />

touristischen Wirtschaftsraum Strand Warnemünde“ aufgegriffen, wo in regelmäßigen Arbeitskreissitzungen<br />

Vertreter der unterschiedlichen Bereiche zusammengeholt <strong>und</strong> mit dem Konzept<br />

verb<strong>und</strong>ene Streitfragen erörtert werden. So war auch der Umgang mit den Dünen ein zentraler<br />

Thema <strong>und</strong> wurde heftigst diskutiert. Dabei ging es um nachstehende Fragen:<br />

Die Dünen abschieben oder nicht? Ganz oder nur teilweise? Nur alle 5-6 Jahre oder regelmäßig?<br />

Wer soll das Abschieben bezahlen? Sind Dünen Biotope oder u. U. gar nur „künstliche Bauwerke“?<br />

Stehen die Dünen unter Naturschutz? Gab es früher schon solche Dünen? Wie werden<br />

sich die Dünen <strong>und</strong> ihr Bewuchs in Zukunft entwickeln? Was für Dünen benötigt der Küstenschutz?<br />

Kann mittels Abschiebung der Dünen <strong>und</strong> Umlagerung des Sandes die Strandqualität<br />

verbessert werden?<br />

cc) Interessenlage<br />

Die Frage nach einer Dünenabtragung stellt sich in erster Linie in touristischen Ballungsgebieten,<br />

wo ein zu starkes Anwachsen <strong>von</strong> Dünen zu unzumutbaren Sandflug führen bzw. einer<br />

ungehinderten Sicht zum Meer <strong>von</strong> den Hotels oder der Promenade aus entgegenstehen kann. In<br />

diesen Fällen bildet die Dünenabschiebung zumindest eine mittelfristige Lösung. Ob diese<br />

Lösung mit dem Küstenschutz, dem Naturschutz <strong>und</strong> dem geltenden Recht vereinbar ist <strong>und</strong> sich<br />

auch als ökonomisch sinnvoll erweist, ist dabei eine andere Frage. Auch ästhetische Aspekte<br />

spielen eine Rolle, wenn es um die Wunschvorstellung eines schönen Strandes oder einer<br />

Erholungslandschaft geht.

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