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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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Diskussion<br />

der CT-Aufnahmen begutachtet wurde, so dass von einer hohen diagnostischen<br />

Qualität auszugehen ist. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass okkulte Frakturen<br />

und Mikrorisse nicht diagnostiziert werden konnten. Dies sollte nicht als Fehler der<br />

Methodik angesehen werden, da auch im klinischen Alltag solche Frakturen nicht mit<br />

einer höheren Sicherheit festgestellt werden können.<br />

Zusammenfassend handelt es sich bei den in der Studie verwendeten Verfahren um<br />

die im klinischen Alltag routinemäßig eingesetzten Methoden zur Bestimmung der<br />

Knochendichte bzw. zur Diagnostik von Wirbelsäulenverletzungen, was einen<br />

Einsatz in dieser Studie rechtfertigt. Auch an der Qualität der Auswertung besteht<br />

kein Zweifel, da eine Begutachtung, wenn auch nicht unabhängig, durch zwei<br />

Radiologen erfolgte und zur genaueren Beurteilung zusätzlich das in der qCT<br />

akquirierte Bildmaterial zur Verfügung stand.<br />

6.2.4 Frakturversorgung – Vertebro-/Kyphoplastie<br />

Bei den in dieser Studie durchgeführten Vertebro- und Kyphoplastien wurden stets<br />

unipedikuläre Zugänge gewählt. Es wurde pro zu versorgendem <strong>Wirbelkörper</strong> nur ein<br />

Pedikel sondiert und eine Kanüle bis zur gewünschten Position in der Mitte des<br />

<strong>Wirbelkörper</strong>s vorgeschoben. Man muss sicher diskutieren inwieweit dieses<br />

Procedere die Stabilität der Versorgung und somit auch die Ergebnisse beeinflusst.<br />

Einige Studien haben sich genau mit dieser Problematik beschäftigt und versucht zu<br />

zeigen, ob sich signifikante Unterschiede in der Zementverteilung, der Stabilität und<br />

der Wiederherstellung der Ursprungshöhe des <strong>Wirbelkörper</strong>s ergeben.<br />

Diese Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es sowohl bei der Kypho- als auch bei<br />

der Vertebroplastie keine entscheidende Rolle zu spielen scheint, ob ein uni- oder<br />

bipedikulärer Zugang gewählt wird.<br />

Es konnte zwar gezeigt werden, dass es bei der Vertebroplastie bei unipedikulären<br />

vs. bipedikulären Zugängen zu einem Unterschied in der Zementverteilung kommt,<br />

dies jedoch bei entsprechender Modifikation des Zugangs (dickere Kanüle) und<br />

korrekter Platzierung der Kanüle kaum Auswirkungen auf die Stabilität des<br />

versorgten <strong>Wirbelkörper</strong>s hat (Bohndorf and Fessl 2006) (Walz, Esmer et al. 2006).<br />

Molloy et al. zeigten, dass eine einseitige Versorgung kein erhöhtes Risiko für einen<br />

kontralateralen Einbruch des versorgten <strong>Wirbelkörper</strong>s mit sich bringt (Molloy, Mathis<br />

et al. 2003; Molloy, Riley et al. 2005). Eine andere Studie hingegen kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass eine asymmetrische Zementverteilung zur Instabilität der Versorgung<br />

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