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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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Diskussion<br />

Bürklein et al. konnten aufzeigen, dass die Vorhersage der mechanischen<br />

Kompetenz steigt, je näher die Knochendichtemessung am Ort der zu erwartenden<br />

Fraktur ist. Die lumbale Knochendichte ergab die höchste Korrelation für<br />

<strong>Versagen</strong>slast der Lendenwirbelsäule, hingegen waren die lumbalen<br />

Knochendichteparameter weniger vorhersagekräftig für die mechanische Kompetenz<br />

der Brustwirbelsäule oder den thorakolumbalen Übergang (Bürklein 2006; Bürklein,<br />

Lochmuller et al. 2001).<br />

Vor Intervention zur Stabilisierung eines <strong>Wirbelkörper</strong>s und Abschätzung eines<br />

zukünftigen Frakturrisikos scheint eine osteodensitometrische Messung mit der DXA<br />

oder auch der qCT sinnvoll. Ggf. kann bei sehr geringen Knochendichtewerten eine<br />

begleitende Stabilisierung der angrenzenden Wirbel in Betracht gezogen werden.<br />

6.4 Beantwortung der konkreten Fragestellung<br />

1. Nach Auswertungen der Daten lässt sich sagen, dass auch <strong>nach</strong> minimalinvasiver<br />

Frakturversorgung die mechanische Kompetenz und damit die Stabilität<br />

der Wirbelsäule <strong>nach</strong> Frakturversorgung mittels radiologischer Verfahren wie z.B.<br />

DXA oder qCT vorhergesagt werden kann. Die Korrelationen für die Werte <strong>nach</strong><br />

Frakturversorgung liegen nur geringfügig unter jenen vor der Frakturversorgung.<br />

2. Der präinterventionelle Knochendichtewert kann zur Vorhersage der<br />

biomechanischen Kompetenz der Wirbelsäule auch <strong>nach</strong> Frakturversorgung<br />

genutzt werden. Hierbei scheint es keine Rolle zu spielen, ob nur die Dichtewerte<br />

der angrenzenden <strong>Wirbelkörper</strong> bestimmt werden oder ob der frakturierte<br />

<strong>Wirbelkörper</strong> in die Messungen miteinbezogen wird.<br />

3. Obwohl die quantitative Computertomographie theoretisch eine differenzierte<br />

Messung des Knochens zulässt (Corticalis und Spongiosa), ergeben sich für die<br />

mittels Summationsbild gewonnenen Daten der DXA sowohl vor als auch <strong>nach</strong><br />

Frakturversorgung die höheren Korrelationen mit den <strong>Versagen</strong>slasten und<br />

<strong>Versagen</strong>sspannungen. Grund hierfür könnte die alleinige Berücksichtigung der<br />

Spongiosa bei den Messungen der quantitativen Computertomographie sein, da<br />

sowohl Corticalis als auch Spongiosa ihren Teil zur Stabilität des Knochens<br />

beitragen.<br />

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