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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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Diskussion<br />

wurden die Frakturversorgungen im Mittel mit 4 ml Knochenzement (maximal 6 ml)<br />

durchgeführt.<br />

Die Verarbeitungsfähigkeit und Viskosität des Knochenzements wird von<br />

verschiedenen externen Faktoren beeinflusst. Dazu müssen Umweltfaktoren wie die<br />

Umgebungstemperatur (Baleani, Cristofolini et al. 2001) und die Feuchtigkeit<br />

(Akashi, Matsuya et al. 1999) gezählt werden. Auch die Präparation des Zements hat<br />

entscheidenden Einfluss auf seine Eigenschaften (Dunne and Orr 2001; Jaeblon<br />

2010). Der Umgang mit Knochenzement erfordert eine gewisse Standardisierung,<br />

um am Ende reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten (Lewis and Austin 1994; Lewis,<br />

van Hooy-Corstjens et al. 2005; Nottrott, Molster et al. 2007; Nottrott, Molster et al.<br />

2008). Aus diesem Grund wurde bei der Durchführung der Kypho- und<br />

Vertebroplastie in dieser Studie auf reproduzierbare und stets identische<br />

Rahmenbedingungen geachtet. Der PMMA Zement wurde exakt <strong>nach</strong> den Angaben<br />

des Herstellers angemischt.<br />

Abschließend kann man sagen, dass die Methodik der Frakturversorgung in dieser<br />

Studie wohl keinen entscheidenden Einfluss auf die Ergebnisse hatte.<br />

6.2.5 Biomechanische Testung<br />

Es stellt sich die Frage, ob die bei der in der vorliegenden Studie durchgeführte<br />

axiale Kompression der <strong>Wirbelkörper</strong>segmente einen Rückschluss auf die in-vivo<br />

Situation zulässt. Es muss überlegt werden, ob die bei einer solchen<br />

biomechanischen Testung erzeugten Kraftspitzen in-situ zu einer Fraktur geführt<br />

hätten. Osteoporotische <strong>Wirbelkörper</strong> haben wohl durchaus die Fähigkeit normale<br />

Kräfte zu absorbieren ohne dass dabei eine Fraktur entsteht. Bestimmte Lastmaxima<br />

können jedoch zum <strong>Versagen</strong> des <strong>Wirbelkörper</strong>s führen (Homminga, Van-Rietbergen<br />

et al. 2004).<br />

Die Verwendung von kompletten <strong>Wirbelkörper</strong>n bzw. von planparallelen Scheiben,<br />

die den gesamten <strong>Wirbelkörper</strong>querschnitt repräsentieren, hat sich für die<br />

biomechanische Testung als sehr geeignet erwiesen. Die hierbei erzielten<br />

Korrelationen der <strong>Versagen</strong>slasten und der Knochendichteparameter lieferten laut<br />

Literatur die besten Ergebnisse (Eckstein, Fischbeck et al. 2004; Lochmuller, Muller<br />

et al. 2003; Moro, Hecker et al. 1995). Die Lagerung der Präparate im feuchten<br />

Medium führt zu vergleichbaren biomechanischen Eigenschaften des<br />

Knochenzementes, wie sie auch bei in-vivo Verhältnissen anzunehmen sind.<br />

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