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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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Einleitung<br />

Augmentation der <strong>Wirbelkörper</strong> bedingt jedoch eine veränderte Biomechanik und die<br />

Patienten haben hierdurch ein erhöhtes Risiko weitere <strong>Wirbelkörper</strong>frakturen zu<br />

erleiden (Ross 1998).<br />

Aktuell wird bei der Frage zum Auftreten von Anschlussfrakturen <strong>nach</strong> Kypho- und<br />

Vertebroplastie kontrovers diskutiert, inwiefern das Auftreten weiterer Frakturen in<br />

den be<strong>nach</strong>barten <strong>Wirbelkörper</strong>n von der verwendeten Technik (Kypho- oder<br />

Vertebroplastie) oder anderen Faktoren abhängig ist. Alleine der bestehende und<br />

fortschreitende Verlust der Knochensubstanz im Rahmen der Osteoporose führt zu<br />

einem zunehmenden Auftreten von <strong>Wirbelkörper</strong>frakturen (Movrin, Vengust et al.<br />

2010). Generell wurde für beide Verfahren (Kypho- und Vertebroplastie) eine geringe<br />

Rate an Anschlussfrakturen beobachtet. Der Prozentsatz lag für Kyphoplastie bei<br />

6,5 % und für Vertebroplastie bei 7,4 % im ersten Jahr. Neben dem Grad der<br />

Osteoporose wurde der postoperative Kyphosewinkel als Indikator für das Auftreten<br />

von Anschlussfrakturen eingestuft (Movrin, Vengust et al. 2010). Andere Autoren<br />

fanden ein erhöhte Inzidenz von Anschlussfrakturen <strong>nach</strong> Kyphoplastie im Vergleich<br />

zu einem unbehandelten Vergleichskollektiv vor allem in den ersten 2 Monaten <strong>nach</strong><br />

Intervention, wobei sich hauptsächlich Frakturen angrenzenden <strong>Wirbelkörper</strong>n<br />

zeigten (Fribourg, Tang et al. 2004). Frankel und Mitarbeiter sehen eine identische<br />

Schmerzreduktion beider Verfahren (>90 %), jedoch scheint das Risiko von weiteren<br />

Frakturen bei der Kyphoplastie um 25 % über der Vertebroplastie zu liegen (Frankel,<br />

Monroe et al. 2007).<br />

Eine weitere Ursache für Anschlussfrakturen wird im Zementaustritt in das<br />

Bandscheibenfach gesehen. Bei der Kyphoplastie käme es durch das Einspritzen in<br />

eine präformierte Höhle seltener zu einem Zementaustritt und somit bestünde auch<br />

ein geringeres Risiko für das Auftreten von Anschlussfrakturen im Gegensatz zur<br />

Vertebroplastie (Lin, Ekholm et al. 2004).<br />

Bisher ist das Auftreten von Anschlussfrakturen <strong>nach</strong> Kypho- oder Vertebroplastie<br />

jedoch noch nicht hinreichend geklärt und die Studienlage ist teils uneinheitlich.<br />

Ziel dieser Studie war es zu untersuchen ob und in wie weit sich Anschlussfrakturen,<br />

<strong>nach</strong> experimenteller chirurgischer Intervention (Kypho- oder Vertebroplastie) von<br />

Leichenwirbelsäulensegmenten vorhersagen lassen. Zudem sollte geklärt werden, ob<br />

die Knochendichte mittels verschiedener Bildgebungsverfahren (DXA, qCT) als<br />

prädiktiver Parameter für die Stabilität der versorgten Wirbelsäule dienen kann.<br />

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