28.02.2014 Aufrufe

Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion<br />

Ausführungen zur Entstehung von <strong>Wirbelkörper</strong>frakturen beschrieben, trägt gerade<br />

bei starker Osteoporose die Corticalis einen entscheidenden Anteil zu der Stabilität<br />

des Knochens bei (Eckstein, Fischbeck et al. 2004). In der vorliegenden Studie von<br />

Eckstein konnte gezeigt werden, dass sich bei Messung der totalen Knochendichte<br />

(cortical u. trabekulär) die besten Korrelationen zu den <strong>Versagen</strong>sspannungen<br />

ergeben haben. Dieser Teil des Knochens wird allerdings weder bei 4-Zeiler noch bei<br />

der 64-Zeiler Messung berücksichtigt. Da es sich bei den verwendeten Präparaten<br />

um hoch-osteoporotische <strong>Wirbelkörper</strong> (BMD T11 – L1 DXA gesamt :<br />

491 mg/cm 2 ± 130 mg/cm2) handelte, können hierdurch vielleicht auch die<br />

Abweichungen zu Studien mit besseren Korrelationen erklärt werden. So wurde nicht<br />

in allen Untersuchungen derart osteoporotisches Untersuchungsgut verwendet.<br />

6.3.3 Korrelationen <strong>nach</strong> Frakturversorgung/Einordnung der Ergebnisse<br />

Abschließend müssen nun die Ergebnisse der Korrelationen mit den<br />

biomechanischen Daten <strong>nach</strong> Frakturversorgung diskutiert werden. Schaut man sich<br />

die Korrelationen der <strong>Versagen</strong>slasten und <strong>Versagen</strong>sspannungen mit den<br />

Knochendichteparametern an, so erkennt man, dass sie <strong>nach</strong> primärer mechanischer<br />

Testung und anschließender Intervention (Kypho- oder Vertebroplastie) und<br />

abschließender zweiter mechanischer Testung abfallen. Auffallend ist die Konsistenz<br />

des Abfalls sowohl bei der Kypho- als auch bei der Vertebroplastie. Wodurch der<br />

moderatere Zusammenhang zu erklären ist, kann nur vermutet werden. Prinzipiell<br />

muss betont werden, dass für die Frakturierung des mittleren <strong>Wirbelkörper</strong>s bereits<br />

das Dreier-Segment axial belastet wurde. Bei dieser Krafteinleitung wurden die<br />

oberen und unteren <strong>Wirbelkörper</strong> bis fast zur Deck- bzw. Bodenplatte eingebettet<br />

(Schnellzement), um die Scherkräfte zu minimieren und alleine den mittleren<br />

<strong>Wirbelkörper</strong> zu brechen. Die Zwischenwirbelscheiben übertrugen somit die Kraft auf<br />

den zentralen <strong>Wirbelkörper</strong>. Nach der ersten mechanischen Testung folgte die<br />

konventionell-radiologische Begutachtung der Wirbelsäulensegmente auf Frakturen<br />

der Anschlusswirbel. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass okkulte Frakturen<br />

bereits vorlagen und diese durch die Limitation der Technik im konventionellen<br />

Röntgen nicht diagnostiziert wurden. Durch gemeinschaftliche Beurteilung der<br />

Röntgenaufnahmen durch zwei Radiologen und Einbeziehung des aus der qCT<br />

vorliegenden Bildmaterials wurde versucht diesen Fehler möglichst gering zu halten.<br />

Des Weiteren muss angemerkt werden, dass die erste mechanische Kompression<br />

106

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!