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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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Diskussion<br />

Flüssigkeit aus den Zwischenwirbelscheiben herausgepresst hat, ebenso aus den<br />

<strong>Wirbelkörper</strong>n. Die elastische Komponente kann somit durch die in-vitro – Situation<br />

(keine Durchblutung und „Erholung“ des Knochens) abgenommen haben, so dass<br />

beim zweiten Kompressionsversuch die Kräfte direkter und nicht so homogen über<br />

die Bandscheiben auf den mittleren <strong>Wirbelkörper</strong> einwirkten. Somit könnten<br />

geringere <strong>Versagen</strong>slasten und geringere Korrelationen resultiert haben, weil zudem<br />

die Verteilung des Zementes Kraftspitzen durch die diffuse Verteilung im<br />

<strong>Wirbelkörper</strong> <strong>nach</strong> sich zieht. Eine Austrocknung der funktionellen Segmente wurde<br />

durch Lagerung im Wasserbad verhindert.<br />

Es ist des Weiteren zu diskutieren, in wie weit der feste Zement im „weichen“<br />

osteoporotischen <strong>Wirbelkörper</strong> nicht indirekt durch die Kraftspitzen eine<br />

Anschlussfraktur provoziert. Zwar scheint bei der Kyphoplastie eine präformierte<br />

Höhle im <strong>Wirbelkörper</strong> aufgefüllt zu werden und eine Art kugelige Zementauffüllung<br />

zu entstehen, dennoch sind die postinterventionellen <strong>Versagen</strong>slasten der<br />

Kyphoplastie geringer als die der Vertebroplastie. Eine Kugel hat ein<br />

Kraftübertragungsmaximum am höchsten Punkt, zur Seite hin fällt die Kraft schnell<br />

ab. Durch dieses Kraftübertragungsmuster entstehen unphysiologische<br />

Belastungsspitzen, die nicht homogen über die Deck- und Bodenplatte übertragen<br />

werden können. Eine Erklärung kann auch darin begründet sein, dass sich bei der<br />

Vertebroplastie hingegen der Zement mehr entlang der Fraktur und somit in den<br />

Schwachstellen verteilt und somit ein „natürlicheres“ Belastungsmuster und eine<br />

„natürlichere“ Kraftübertragung erreicht wird. Da derzeit keine vergleichbaren Studien<br />

vorliegen, welche die Korrelationen in dieser Art errechnet haben, können<br />

Rückschlüsse auf die Wertigkeit der Bestimmung der mechanischen Kompetenz der<br />

Wirbelsäule <strong>nach</strong> Kypho- oder Vertebroplastie nur begrenzt getroffen werden, indem<br />

man die wie oben geschehen die Korrelationen vor und <strong>nach</strong> Frakturversorgung<br />

betrachtet. Da sich die Korrelationen insgesamt im Bereich der allgemeinen Datenund<br />

Studienlage befinden, ist davon auszugehen, dass die Werte <strong>nach</strong><br />

Frakturversorgung, welche in der vorliegenden Studie ermittelt wurden, durchaus als<br />

aussagekräftig zu beurteilen sind.<br />

Auch <strong>nach</strong> Frakturversorgung können die osteodensitometrischen Verfahren qCT<br />

und DXA die mechanische Kompetenz signifikant vorhersagen. Die DXA liefert<br />

weiterhin die bessere Abschätzung der biomechanischen Stabilität der Wirbelsäule.<br />

Ein signifikanter Unterschied für die Korrelationen in der Vertebro- und<br />

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