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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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theoretische Grundlagen und Stand der Forschung<br />

Hinsichtlich der Unterschiede zwischen uni- und bipedikulärem Zugang konnte eine<br />

Studie von Steinmann und Mitarbeitern in Bezug auf Steifigkeit und Festigkeit der<br />

<strong>Wirbelkörper</strong> <strong>nach</strong> Kyphoplastie, sowie bezüglich der Wiederherstellung der<br />

Ausgangshöhe des versorgten Wirbels keine signifikanten Unterschiede aufzeigen.<br />

Es konnte bei der unipedikulären Vorgehensweise im Vergleich kein erhöhtes Risiko<br />

für eine laterale Keilbildung des behandelten <strong>Wirbelkörper</strong>s <strong>nach</strong>gewiesen werden.<br />

Der Höhenunterschied zwischen rechter und linker Seite der <strong>Wirbelkörper</strong> betrug bei<br />

der bipedikulären Versorgung durchschnittlich 1,06 mm (± 1.01 mm), gegenüber<br />

1,78 mm (± 1.84 mm) bei der unipedikulären Technik. Die zitierte Studie präferiert<br />

abschließend ausdrücklich die unipedikuläre Vorgehensweise, da bei dieser Technik<br />

Operationsrisiko, -zeit, Strahlenbelastung und Kosten geringer als bei der<br />

beidseitigen Kanülierung der Pedikel sind (Steinmann, Tingey et al. 2005).<br />

Zum Untersuchung der Effektivität von Vertebro- und Kyphoplastie existieren<br />

zahlreiche Studien, welche diese Verfahren untereinander vergleichen oder sie<br />

Kontrollkollektiven gegenüberstellen.<br />

Fast alle dieser Studien kommen zu dem Ergebnis, dass beide Techniken zu einer<br />

signifikanten Reduzierung des Schmerzes (5 Punkte bei Bestimmung mit visueller<br />

Analogskala VAS), einem geringeren Bedarf an Analgetika und einer Verbesserung<br />

der Mobilität und der Lebensqualität der Patienten führen (Alvarez, Perez-Higueras et<br />

al. 2005; Eck, Nachtigall et al. 2008; Felder-Puig, Piso et al. 2009; Heini, Walchli et<br />

al. 2000; McGirt, Parker et al. 2009; Wardlaw, Cummings et al. 2009).<br />

Zuletzt haben zwei Studien Anlass zu regen Diskussionen gegeben. Sowohl<br />

Buchbinder und Mitarbeiter als auch Kallmes et al. kamen in zwei prospektiv<br />

durchgeführten Studien zu dem Ergebnis, dass die Vertebroplastie im Vergleich zu<br />

den jeweiligen Kontrollgruppen zu keiner signifikanten Verbesserung der<br />

Schmerzsymptomatik führten. Die Kontrollgruppen wurden jeweils einer<br />

Scheinintervention unterzogen, wobei es in allen Untersuchungskollektiven<br />

postinterventionell zu einer <strong>nach</strong>weisbaren Schmerzreduktion auf der visuellen<br />

Analogskala kam. Bei Buchbinder reduzierte sich der Schmerzscore um 2,6 Punkte<br />

im Vergleich zu 1,9 Punkten in der Kontrollgruppe (Buchbinder, Osborne et al. 2009;<br />

Buchbinder, Osborne et al. 2008). Bei Kallmes führte die Vertebroplastie zu einer<br />

Reduktion auf der VAS um 3,0 Punkte. In der Kontrollgruppe lag dieser Wert bei 2,6<br />

(Gray, Jarvik et al. 2007; Kallmes, Comstock et al. 2009).<br />

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