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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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theoretische Grundlagen und Stand der Forschung<br />

Eine aktuelle Studie von Movrin und Mitarbeitern kommt zu dem Ergebnis, dass bei<br />

Vertebroplastie und Ballonkyphoplastie insgesamt ein geringes Risiko von<br />

Anschlussfrakturen in den angrenzenden <strong>Wirbelkörper</strong>n besteht. Laut dieser Studie<br />

sind die wichtigsten Gründe für das Auftreten von Anschlussfrakturen nicht die<br />

erhöhte Steifigkeit <strong>nach</strong> Frakturversorgung sondern die Schwere der Osteoporose,<br />

sowie eine zurückbleibende Kyphose, die zu veränderten biomechanischen<br />

Verhältnissen in dem Bereich der Fraktur führt. Die Studie zieht die<br />

Schlussfolgerung, dass die neu aufgetreten Frakturen auch ohne das Procedere der<br />

Frakturversorgung aufgetreten wären (Movrin, Vengust et al. 2010).<br />

Zur Reduktion von Anschlussfrakturen wird auch die prophylaktische Augmentation<br />

der an den versorgten <strong>Wirbelkörper</strong> angrenzenden nicht frakturierten Wirbel<br />

diskutiert. Eine biomechanische Studie zu diesem Thema konnte zeigen, dass es<br />

<strong>nach</strong> prophylaktischer Augmentation unter zyklischer Belastung zu einer signifikant<br />

geringeren Sinterung im nächsten Wirbel kommt (Chiang, Wang et al. 2009). In<br />

klinischen Fallserien konnte überdies eine Halbierung der Inzidenz von neuen<br />

Frakturen <strong>nach</strong> prophylaktischer Versorgung der angrenzenden <strong>Wirbelkörper</strong> gezeigt<br />

werden (Hart 2003; Hart, Prendergast et al. 2008; Kobayashi, Numaguchi et al.<br />

2009). Bezüglich des Risikos der Zementextravasation wird von Diel und Mitarbeitern<br />

berichtet, dass dies bei intakten <strong>Wirbelkörper</strong>n sehr gering sei und andererseits die<br />

Inzidenz von Anschlussfrakturen um den Faktor 10 reduziert werden könne (Diel,<br />

Merky et al. 2009).<br />

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