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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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theoretische Grundlagen und Stand der Forschung<br />

Durch computertomographische Untersuchung osteoporotischer <strong>Wirbelkörper</strong> konnte<br />

<strong>nach</strong>gewiesen werden, dass die Gesamtanzahl an Trabekeln im Vergleich zum<br />

gesunden Knochen nur geringfügig verändert ist. Entscheidender scheint die<br />

Ausrichtung dieser Trabekel zu sein. Es kommt zu einer Reduktion der Quertrabekel,<br />

was wiederum zu einer ungleichen Belastung der Längstrabekel führt. Hierdurch<br />

werden diese zum Teil überlastet und der Knochen ist nicht mehr in der Lage die<br />

Belastungsspitzen zu kompensieren. Diese Überlastung resultiert in Mikrofrakturen<br />

und schließlich im Auftreten von Makrofrakturen (Homminga, Van-Rietbergen et al.<br />

2004; Kleerekoper, Villanueva et al. 1985; Mosekilde 1990).<br />

Abb. 6: Formen der Wirbeldeformierung bei Osteoporose. Keilwirbel treten<br />

besonders im Brustwirbelbereich, Fisch- und Plattwirbel im Lendenwirbelbereich auf<br />

(Meeder, DaFonseca et al. 2003)<br />

Weiterhin spielt die Verteilung von Corticalis und Spongiosa eine Rolle in der<br />

Entstehung von <strong>Wirbelkörper</strong>frakturen. Insgesamt tragen diese Bereiche des<br />

<strong>Wirbelkörper</strong>s 85 % der Belastungen der Wirbelsäule. Bei jüngeren Personen trägt<br />

der trabekuläre Anteil etwa 80 % der Belastung und die Corticalis nur etwa 20 %.<br />

Dieses Verhältnis scheint beim Osteoporose-Patienten umgekehrt zu sein, wobei die<br />

Tragkraft der Wirbel um etwa 60 – 70 % reduziert ist. Auf Grund des<br />

Knochenschwundes im Trabekelbereich muss die Corticalis etwa 70 % der<br />

verbleibenden Last tragen (Faulkner, Cann et al. 1991; Rockoff, Sweet et al. 1969).<br />

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