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Mechanisches Versagen thorakolumbaler Wirbelkörper nach ...

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Diskussion<br />

führt, wobei das Frakturrisiko auf der nicht-augmentierten Seite ansteigt (Liebschner,<br />

Rosenberg et al. 2001). Eine echte Konsistenz kann derzeit in den Studien nicht<br />

beobachtet werden, tendenziell scheint die Art der <strong>Wirbelkörper</strong>punktion (uni- oder<br />

bipedikulär) eher eine untergeordnete Rolle zu spielen.<br />

Bei der Kyphoplastie zeigten sich in Bezug auf Steifigkeit, Festigkeit und<br />

Wiederherstellung der Höhe der <strong>Wirbelkörper</strong> keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen uni- und bipedikulärem Vorgehen. Es konnte im Vergleich beim<br />

unipedikulären Zugang kein erhöhtes Risiko für eine laterale Keilbildung des<br />

behandelten <strong>Wirbelkörper</strong>s <strong>nach</strong>gewiesen werden. Die gemittelte Festigkeit der<br />

<strong>Wirbelkörper</strong> in der bipedikulären Gruppe lag bei 1.40 kN (± 0,38 kN) gegenüber<br />

1.57 kN (± 0,55 kN) in der unipedikulären Gruppe. Die durchschnittliche Steifigkeit<br />

war 0,4387 kN/mm (± 0,2095 kN/mm bipedikulär) verglichen mit 0,6880 kN/mm<br />

(± 0,3179 kN/mm unipedikulär). Dies zeigt, dass die mechanische Kompetenz der<br />

augmentierten Wirbelsäule bei unipedikulärem Zugang tendenziell sogar besser zu<br />

sein scheint. Die Ausgangshöhe konnte bei der bipedikulären Versorgung zu 96 %<br />

und 94 % in der unipedikulären wiederhergestellt werden. Der Höhenunterschied<br />

zwischen rechter und linker Seite der <strong>Wirbelkörper</strong> betrug bei der bipedikulären<br />

Versorgung durchschnittlich 1,06 mm (± 1,01 mm), gegenüber 1,78 mm (± 1,84 mm)<br />

bei der unipedikulären Technik (Steinmann, Tingey et al. 2005). Es konnte insgesamt<br />

kein signifikanter Unterschied zwischen dem uni- gegenüber dem bipedikulären<br />

Zugang herausgearbeitet werden, aber die Autoren dieser Studie würden auf Grund<br />

dieser Ergebnisse den Einsatz der unipedikulären Technik im klinischen Alltag<br />

präferieren, da dieser mit einer verkürzen OP-Zeit, geringeren Kosten und einer<br />

geringeren Strahlenbelastung verbunden ist.<br />

Auch das applizierte Zementvolumen nimmt Einfluss auf die biomechanischen<br />

Eigenschaften der versorgten Wirbelsäule. So scheint es erwiesen zu sein, dass mit<br />

zunehmendem Volumen die Festigkeit und die Steifigkeit zunehmen (Wilcox 2004).<br />

Inwiefern die Zementmenge auch Auswirkungen auf das Outcome des Patienten hat<br />

ist strittig (Kallmes and Jensen 2003). Verschiedene Studien empfehlen jeweils<br />

unterschiedliche Mengen an Zement. Die ideale Zementmenge konnte bis jetzt<br />

weder klinisch noch experimentell bestimmt werden. Vielmehr kommt es auf die<br />

Gegebenheiten, die gewählte Methode und die Erfahrung des Operateurs an<br />

(Bohndorf and Fessl 2006). Mit zunehmender Zementmenge erhöht sich allerdings<br />

das Risiko von Komplikationen (Murphy and Deramond 2000). In unserer Studie<br />

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