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Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS

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Einleitung<br />

Gruppen von Kolloiden mittles Laser Tweezer [20] oder die Kontrolle des gesamten Systems<br />

durch die verschiedensten externen Felder. Gerade die beiden zuletzt genannten Eigenschaften<br />

der Kolloide geben ihnen eine Bedeutung über das bloße Modellsystem atomarer<br />

Systeme hinaus. Sie eröffnen den Weg zu neuen, maßgeschneiderten Materialien.<br />

Ein großes Interesse herrscht in diesem Zusammenhang an zweidimensionalen kolloidalen<br />

Systemen. Mit ihrer Hilfe können Oberflächen kontrolliert strukturiert werden, die dann<br />

direkt (z.B. [21, 22, 23]) oder auch indirekt als Template-Strukturen (z.B. [24, 25]) einen<br />

vielseitigen Einsatz finden können. So z.B. als lithographische Masken, Antireflexionsbeschichtungen<br />

oder auch optische Speichermedien. Als Modellsysteme fördern sie u.a.<br />

unser Verständnis adsorbierter Monolagen auf strukturierten Oberflächen. Die Strukturierung<br />

der Oberfläche läßt sich hervorragend durch externe Lichtfelder modellieren, da<br />

durch die Interferenz von Laserstrahlen nahezu jede beliebige zweidimensionale Struktur<br />

realisiert werden kann <strong>und</strong> zudem über die Stärke der Ankopplung der Kollloide an das<br />

Lichtfeld die Stärke des modellierten Substratpotentials kontinuierlich variiert werden<br />

kann. Umfangreiche Studien an monodispersen, zweidimensionalen Systemen in äußeren<br />

Lichtfeldern führten zur Entdeckung interessanter Phänomene wie dem Laser Induzierten<br />

Frieren (LIF) <strong>und</strong> Laser Induzierten Schmelzen (LIM) [26, 27, 28, 29, 30, 31, 32].<br />

Im Hinblick auf die Bedeutung komplexer, zweidimensionaler Strukturen im technologischen<br />

Bereich wendet sich der erste Teil der hier vorliegenden Arbeit der Frage nach<br />

der thermodynamischen Stabilität komplexer Gitterstrukturen in zweidimensionalen Mischungen<br />

zu. Danach liegt der Fokus der Untersuchungen auf der Möglichkeit der kontrollierten<br />

Strukturierung solcher Mischungen, die der Einsatz eines äußeren Lichtfelds<br />

bietet. Die Analysen werden an einem etablierten Modellsystem der Statistischen Physik,<br />

dem Harte Scheiben System, vorgenommen. Dieses stellt den athermischen Grenzfall<br />

von Systemen mit sphärisch symmetrischen Teilchen endlicher Ausdehnung dar. Monte<br />

Carlo <strong>Computer</strong>-<strong>Simulationen</strong> erweisen sich hier einmal mehr als nützliches Werkzeug<br />

zur Vorhersage neuer physikalischer Phänomene. Mit ihrer Hilfe ist es einfacher als in<br />

Experimenten möglich, systematisch physikalisch interessante Parameter des Systems zu<br />

variieren <strong>und</strong> so neue Effekte aufzuspüren. Dieser Aspekt der <strong>Computer</strong>-<strong>Simulationen</strong><br />

wird in den <strong>Simulationen</strong> zur Strukturbildung in einer zweidimensionalen binären Mischung<br />

unter Einfluß eines externen Feldes genutzt <strong>und</strong> ermöglichte die Vorhersage neuer<br />

laser-induzierter Phänomene, wie z.B. der Laser Induzierten Entmischung LID [33].<br />

<strong>Computer</strong>-<strong>Simulationen</strong> werden zudem erfolgreich bei Vergleichen zwischen experimentellen<br />

Systemen <strong>und</strong> den zu deren Beschreibung entwickelten Modellsystemen der Statistischen<br />

Physik eingesetzt. Die Ergebnisse der direkten Simulation des Modellsystems<br />

zeigen im Vergleich mit den experimentellen Bef<strong>und</strong>en deutlich, ob das analytische Modell<br />

bereits alle wichtigen Aspekte des Experiments ausreichend berücksichtigt. Sie helfen<br />

des weiteren die Tragweite eventuell gemachter Näherungen im analytischen Modell<br />

realistisch einzuschätzen. Im zweiten Teil der hier vorliegenden Arbeit werden <strong>Computer</strong>-<br />

<strong>Simulationen</strong> zu diesem Zwecke eingesetzt. Dieser wendet sich der detaillierten Analyse<br />

der elastischen Eigenschaften zweidimensionaler, kolloidaler Systeme zu. Zunächst wird<br />

analytisch eine nicht-lokale Landau Gitterfeldtheorie aufgestellt. Diese ermöglicht die<br />

analytische Berechnung der Verzerrungskorrelationsfunktionen zweidimensionaler Fest-<br />

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