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Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS

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Binäre Mischungen <strong>und</strong> ihre Charakterisierung<br />

eine Mischung, die ein solches asymptotisches Verhalten der totalen Korrelationsfunktionen<br />

zeigt, ein Delaunay-Netzwerk auf, in dem das Netzwerk der großen Teilchensorte<br />

durch das gesamte System reicht (siehe Abbildung 3.6 c)). Für die Interpretation der in<br />

binären Mischungen auftretenden Phänomene ist es auch hilfreich die folgenden Linearkombinationen<br />

der Paarkorrelationsfunktionen zu betrachten [46]:<br />

g nn (r) = x 2 Ag AA (r) + 2x A x B g AB (r) + x 2 Bg BB (r)<br />

g cc (r) = x 2 Ax 2 B [g AA (r) + g BB (r) − 2g AB (r)]<br />

g nc (r) = x A x B [x A g AA (r) − x B g BB (r) + (x B − x A )g AB (r)]<br />

Die Korrelationsfunktion g nn (r) beschreibt Korrelationen in der Anzahldichte im System;<br />

g cc (r) beschreibt Korrelationen in der Konzentration <strong>und</strong> g nc (r) Kreuzkorrelationen zwischen<br />

Anzahldichte <strong>und</strong> Konzentration. In den in dieser Arbeit betrachteten äquimolaren<br />

Mischungen gilt für die Konzentrationen der Komponenten x A = N A /N = 0.5 = x B =<br />

N B /N. Die Korrelationsfunktionen reduzieren sich für eine solche Mischung auf:<br />

g nn (r) = g AA (r)/4 + g AB (r)/2 + g BB (r)/4<br />

g cc (r) = [g AA (r) + g BB (r) − 2g AB (r)] /16<br />

g nc (r) = [x A g AA (r) − x B g BB (r)] /8<br />

Sie sind zur Veranschaulichung in Abbildung 3.4 für die binäre, äquimolare Mischung<br />

harter Scheiben mit σ B /σ A = 0.414 bei einer Anzahldichte ϱ ∗ = 1.6 dargestellt. Die<br />

Grauskala für die zweidimensionale Darstellung der Korrelationsfunktionen g nn (⃗r), g cc (⃗r)<br />

<strong>und</strong> g nc (⃗r) ist so gewählt, daß die Extremwerte der Funktionen gekappt sind. Minima<br />

sind in schwarz, Maxima in weiß dargestellt. Die Kappung erfolgt für g nn (⃗r) <strong>und</strong> g nc (⃗r)<br />

bei 0.3 · g nn<br />

(max)<br />

bzw. 0.3 · g nc<br />

(max)<br />

<strong>und</strong> für g cc (⃗r) bei 0.3 · g cc<br />

(min)<br />

. Die Korrelationsfunktion der<br />

Anzahldichte (siehe Abbildung 3.4 a)) zeigt drei ausgeprägte Maxima an den Positionen<br />

r 1 ≈ 0.414σ A , r 2 ≈ 0.707σ A <strong>und</strong> r 3 ≈ 1.0σ A . Das erste Maximum wird durch die<br />

Anhäufung kleiner Teilchen um ein kleines Teilchen bewirkt. Analog entsteht das dritte<br />

Maximum durch die Anhäufung großer Teilchen um ein großes Teilchen. Das mittlere<br />

Maximum wird durch solche Teilchen hervorgerufen, welche als nächste Nachbarn<br />

Teilchen der jeweils anderen Sorte haben. Wie man in der zweidimensionalen Grauskalengraphik<br />

der Korrelationsfunktion erkennt, ist diese radialsymmetrisch. Sie zeigt<br />

neben den ersten drei Maxima kaum eine Strukturierung <strong>und</strong> fällt innerhalb von ca.<br />

3σ A auf den Kontinuumswert 1 ab. Auch die Korrelationsfunktion der Konzentration<br />

g cc (r) (siehe Abbildung 3.4 b)) ist radialsymmetrisch. Sie weist starke Korrelationen in<br />

den Maxima r 1 ≈ 0.414σ A <strong>und</strong> r 3 ≈ 1.0σ A auf, welche auf die Anhäufung der jeweils<br />

gleichen Teilchensorte um ein zentrales Teilchen zurückzuführen sind. Zusätzlich weist<br />

sie ein Minimum in r 2 ≈ 0.707σ A auf. Diese entspricht einer starken Antikorrelation in<br />

der Konzentration der Teilchensorten, die darin begründet ist, daß dies der minimale<br />

Abstand zweier Teilchen unterschiedlicher Sorte ist. In Abbildung 3.4 c) ist die Kreuzkorrelationsfunktion<br />

der Anzahldichte <strong>und</strong> Konzentration dargestellt. Für symmetrische<br />

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