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Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS

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Binäre Mischungen <strong>und</strong> ihre Charakterisierung<br />

Mischungen (bezüglich der Konzentration <strong>und</strong> der Wechselwirkungspotentiale) ist diese<br />

gleich Null. Da jedoch in der hier betrachteten Mischung die Reichweite der Teilchenwechselwirkungen<br />

der beiden Teilchensorten unterschiedlich groß sind, ist dies hier nicht<br />

der Fall. Man erkennt eine starke Antikorrelation in r 1 ≈ 0.414σ A <strong>und</strong> eine starke Korrelation<br />

in r 3 ≈ 1.0σ A . Die Zuordnung der Extremwerte der Kreuzkorrelationsfunktion<br />

zu Maxima bzw. Minima ist eine reine Definitionssache. Neben der Struktur aufgr<strong>und</strong><br />

der jeweiligen ersten nächsten Nachbar Schalen der Teilchensorten weist sie keine weitere<br />

Strukturierung auf <strong>und</strong> fällt auch innerhalb von ca. 3σ A auf Null ab.<br />

Die Analyse des asymptotischen Verhaltens der totalen Paarkorrelationsfunktionen ermöglicht<br />

die Bestimmung eines sogenannten strukturellen Übergangs im Fluid. Auf diesen<br />

wird im nächsten Abschnitt näher eingegangen.<br />

Struktureller Übergang<br />

Die sogenannte Fisher-Widom Linie im Phasendiagramm eines monodispersen Fluids,<br />

beschreibt einen wohl definierten Übergang im asymptotischen Verhalten der totalen<br />

Paarkorrelationsfunktion h(r). Ihr langreichweitiges Abfallverhalten geht von monoton<br />

in ein exponentiell gedämpftes oszillatorische Verhalten über. Da dieser strukturelle Übergang<br />

nicht mit einer Singularität in der Freien Energie verb<strong>und</strong>en ist, handelt es sich jedoch<br />

nicht um einen Phasenübergang. In bidispersen Systemen kann man einen weiteren<br />

solchen strukturellen Übergang innerhalb des oszillatorischen Verhaltens in Abhängigkeit<br />

von der Konzentration der Komponenten beobachten. Die Wellenlänge der Oszillation<br />

wird in einem Bereich der Konzentration der Mischung durch den Radius der<br />

großen Komponente, im anderen hingegen durch den Radius der kleinen Komponente<br />

bestimmt. Dieser strukturelle Übergang wurde von C. Gordon et al. [47, 48] mittels<br />

Dichtefunktional-Rechnungen <strong>und</strong> Monte Carlo <strong>Simulationen</strong> für homogene <strong>und</strong> inhomogene<br />

Harte Kugel Mischungen untersucht. Die Autoren gehen auch auf das Harte<br />

Scheiben System ein, da dieses wichtig für die Interpretation von videomikroskopischen<br />

Aufnahmen kolloidaler Systeme ist. Baumgartl et al. [49] gelang es diesen Übergang experimentell<br />

zu beobachten. Die beiden Regime der Oszillation lassen sich perkolierenden<br />

Netzwerken der jeweiligen Kolloidsorte zuordnen. Dieses kann mit Hilfe der Delaunay<br />

Triangulation sichtbar gemacht werden. Wie bereits im vorherigen Abschnitt gezeigt,<br />

gehört die äquimolare Mischung harter Scheiben mit einem Verhältnis der Teilchendurchmesser<br />

von σ B /σ A = 0.414 zu dem Bereich, in dem die Wellenlänge der Oszillation<br />

durch σ A /2 bestimmt ist. Die großen Kolloide bilden das perkolierende Netzwerk.<br />

Voronoi Diagramme<br />

Strukturelle Eigenschaften von Fluiden lassen sich mittels Voronoi Diagrammen oder<br />

Delaunay Triangulation anschaulich sichtbar machen. Eine Teilchenkonfiguration entspricht<br />

einer Punktmenge P = {p 1 , p 2 , ..., p n } im zweidimensionalen euklidischen Raum.<br />

Zerlegt man diese Ebene in Regionen, so daß jeder Raumpunkt dem ihm am nächsten<br />

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