Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS
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Elastizitätstheorie<br />
die bei Auslenkungen aus der thermodynamischen Gleichgewichtsposition als Rückstellkräfte<br />
wirken. Die in der Elastizitätstheorie betrachteten Abstände müssen groß gegenüber<br />
dem Wirkungsradius dieser Molekularkräfte sein. Es wird davon ausgegangen,<br />
daß der Wirkungsradius gegen Null geht <strong>und</strong> die Rückstellkräfte Nahwirkungskräfte<br />
sind, die nur nächste Nachbarn beeinflussen. Diese Situation ist insbesondere in Harte<br />
Scheiben Systemen ideal verwirklicht! Der Spannungstensor σ ij gibt die Kraft pro<br />
Einheitsfläche des unverzerrten Zustands an, welche über Nahkräfte auf diese ausgeübt<br />
wird. Hierbei ist es Konvention die Flächennormale ⃗n des Flächenelements nach außen<br />
abzutragen. Der Spannungszustand eines beliebigen Punktes des Kontinuums läßt sich<br />
vollständig durch die Angabe von drei Spannungsvektoren beschreiben. Dabei dürfen<br />
die den Punkt selbst enthaltenden Bezugsflächen nicht komplanar sein. Zumeist werden<br />
von einem orthongonalen Koordinatensystem aufgespannte Flächen als Bezugsflächen<br />
gewählt. Schreibt man diese drei Spannungsvektoren in Form einer Matrix, so erhält<br />
man die Matrixdarstellung des Spannungstensors σ ij . Betrachtet man ein einzelnes Matrixelement,<br />
so gibt der erste Index (i) Auskunft über die Normale der Bezugsfläche<br />
<strong>und</strong> der zweite Index (j) die Richtung des zugehörigen Spannungskomponentenvektors<br />
an. Die Diagonalelemente stellen daher sogenannte Normalspannungen dar, wohingegen<br />
Elemente außerhalb der Diagonalen Schubspannungen sind.<br />
Im Gleichgewicht herrscht ein Kräfte- <strong>und</strong> ein Momentengleichgewicht im deformierbaren<br />
Körper. Aus der Gleichgewichtsbedingung für die Kräfte erhält man den Zusammenhang<br />
zwischen Kräften <strong>und</strong> Spannungen im Körper: ∂σ ij<br />
∂x j<br />
= −K i . Aus der Gleichgewichtsbedingung<br />
für die Momentenspannungen erhält man die Bedingung: ɛ ijk σ jk = 0, welche<br />
für σ jk = σ kj erfüllt ist. Unter den gemachten Annahmen ist daher der Spannungstensor<br />
ein symmetrischer Tensor.<br />
Thermodynamik<br />
Die Änderung der inneren Energie dU eines Systems läßt sich allgemein aus der Änderung<br />
der Entropie dS <strong>und</strong> der geleisteten Arbeit δW berechnen: dU = T dS − δW . Um<br />
diesen Zusammenhang bei der Untersuchung von Festkörpern verwenden zu können,<br />
muß zunächst die vom Kristall geleistete Arbeit berechnet werden. Sei δW die Arbeit<br />
der inneren Spannung pro Volumenelement des Festkörpers. Dann ist die Arbeit, die<br />
geleistet werden muß, um eine kleine Deformation δu i des Kristalls zu bewirken:<br />
∫<br />
δW dV =<br />
∫<br />
∂σik<br />
∂x k<br />
δu i dV =<br />
∮<br />
∫<br />
σ ik δu i dO k −<br />
σ ik<br />
∂δu i<br />
∂x k<br />
dV<br />
Betrachtet man ein unendlich ausgedehntes Volumen, so ist die Oberfläche dieses Volumens<br />
nicht deformiert, d.h. δu i = 0 auf dieser Fläche <strong>und</strong> damit liefert das Flächenintegral<br />
keinen Beitrag. Unter Berücksichtigung der Symmetrie des Spannungstensors kann<br />
man dann weiter umformen:<br />
∫<br />
−<br />
σ ik<br />
∂δu i<br />
∂x k<br />
dV = − 1 2<br />
∫<br />
( ∂ui<br />
σ ik δ + ∂u ) ∫<br />
k<br />
dV = −<br />
∂x k ∂x i<br />
σ ik δɛ ik dV<br />
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