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Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS

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Elastizitätstheorie<br />

Dabei sind λ <strong>und</strong> µ die sogenannten Lamé Koeffizienten. Eine reine Scherung ist eine<br />

Formveränderung ohne Volumenveränderung: ɛ ii = ɛ 11 + ɛ 22 = 0. Eine homogene<br />

Dilatation ist eine Volumenveränderung ohne Formveränderung: ɛ ik = cδ ik (c = konstant).<br />

Da jede Verzerrung in eine Scherung plus eine Dilatation zerlegt werden kann,<br />

läßt sich der Verzerrungstensor, wie bereits diskutiert, auch als Summe dieser darstellen.<br />

In zweidimensionalen Systemen erhält man den folgenden Ausdruck:<br />

ɛ ik =<br />

(ɛ ik − 1 )<br />

2 δ ikɛ ll + 1 2 δ ikɛ ll<br />

Der erste Summand ist eine reine Scherung, wohingegen der zweite eine homogene Dilatation<br />

beschreibt. Es ist zu beachten, daß in zweidimensionalen Systemen δ ii = δ 11 +δ 22 = 2<br />

<strong>und</strong> auch δ ik δ ik = δ 11 δ 11 + δ 12 δ 12 + δ 21 δ 21 + δ 22 δ 22 = 2 gilt. Die Formulierung der Dichte<br />

der Freien Energie mit Hilfe der Lamé Koeffizienten (Gl. 6.2) kann direkt in Beiträge<br />

einer reinen Scherung <strong>und</strong> Beiträge einer homogenen Dilatation umsortiert werden. Man<br />

startet dazu z.B. mit der Summe der reinen Scherung <strong>und</strong> homogenen Dilatation <strong>und</strong><br />

bestimmt aus einem Koeffizientenvergleich die noch unbekannten Konstanten A <strong>und</strong> B.<br />

F = A<br />

(ɛ ik − 1 ) 2<br />

2 δ ikɛ ll + Bɛ 2 ll<br />

(ɛ = A ik ɛ ik − ɛ ik δ ik ɛ ll + 1 )<br />

4 δ ikδ ik ɛ ll ɛ ll + Bɛ 2 ll<br />

=<br />

(<br />

Aɛ 2 ik + B − 1 )<br />

2 A ɛ 2 ll<br />

Der Vergleich mit Gleichung (6.2) erlaubt die Bestimmung der Koeffizienten A <strong>und</strong> B.<br />

A = µ<br />

B − 1 2 A = λ 2<br />

→ B = 1 (λ + µ)<br />

2<br />

In der Literatur wird diese Darstellung zumeist in folgender Form angegeben:<br />

(<br />

F = µ ɛ ik − 1 ) 2<br />

2 δ ikɛ ll + K 2 ɛ2 ll<br />

wobei µ der Schermodul <strong>und</strong> K = 2B = λ + µ der Kompressionsmodul ist. Im thermodynamischen<br />

Gleichgewicht ist die Dichte der Freien Energie minimal. Wirken keine<br />

äußeren Kräfte auf den Festkörper ein, so nimmt die Dichte der Freien Energie ihren minimalen<br />

Wert für ɛ ik = 0 an. Aus der Minimalbedingung für F im thermodynamischen<br />

Gleichgewicht kann man schließen, daß stets gelten muß: K > 0 <strong>und</strong> µ > 0.<br />

Anisotrope Festkörper: Kristalle<br />

Auch für diesen Fall wird von einer isothermen Deformation ausgegangen <strong>und</strong> der Kristall<br />

im thermodynamischen Gleichgewicht σ ij = 0 betrachtet. In Kristallen läßt sich die Freie<br />

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