Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS
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Ein kolloidaler Kristall<br />
a) G 11<br />
(r) b) G 22<br />
(r)<br />
c) G 33<br />
(r)<br />
d) G2θ2θ<br />
(r)<br />
0.001<br />
0<br />
-0.001<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
0.05<br />
0.025<br />
-0.025 0<br />
-0.05<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
0.02<br />
0.01<br />
0<br />
-0.01<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
0.04<br />
0.02<br />
0<br />
-0.02<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
0<br />
5<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
-5<br />
0<br />
5<br />
-5<br />
Abbildung 12.3: Verzerrungskorrelationsfunktionen im Ortsraum im kolloidalen Kristall bei Γ = 150.<br />
In der unteren Zeile sind Projektionen auf die xy-Ebene der Funktionen abgebildet. Die Werte der<br />
Korrelationsfunktionen sind über dieselbe Skala, wie in den 3D Darstellungen in der Grauskala kodiert,<br />
wobei Weiß für hohe Werte steht.<br />
entspricht die Situation einem eingebetteten System (siehe Kapitel 9.4). Die beobachtete<br />
räumliche Anisotropie der Korrelationsfunktionen ˜G 22 ( ⃗ k) <strong>und</strong> ˜G 33 ( ⃗ k) entspricht der nach<br />
den analytischen Berechnungen erwarteten Anisotropie. Die erwartete 8-fache Rotationssymmetrie<br />
der Korrelationsfunktionen ˜G 11 ( ⃗ k) <strong>und</strong> ˜G 2θ2θ ( ⃗ k) kann jedoch, wie auch in den<br />
<strong>Simulationen</strong>, in der Auswertung des experimentellen Systems nicht aufgelöst werden.<br />
Die Korrelationsfunktionen sind zu einer räumlich isotrop abfallenden Funktion ausgeschmiert.<br />
Das diskontinuierliche Verhalten im langwelligen Grenzfall wird nur in den<br />
Korrelationsfunktionen ˜G 22 ( ⃗ k) (z.B. entlang der Koordinatenachsen) <strong>und</strong> ˜G 33 ( ⃗ k) (z.B.<br />
entlang der Diagonalen) sichtbar. Auch in dem betrachteten, experimentellen System<br />
können die Abweichungen von den analytischen Vorhersagen für das eingebettete System<br />
auf das Auftreten lokaler, nicht-affiner Verzerrungen, wie z.B. virtueller Dislokations-<br />
Antidislokations Paare, zurückgeführt werden. Solche nicht-affine Anregungen werden in<br />
Kapitel 13 genauer untersucht.<br />
Die elastischen Module können zum einen aus den Werten der Korrelationsfunktionen<br />
˜G 11 ( ⃗ k) <strong>und</strong> ˜G 2θ2θ ( ⃗ k) bei ⃗ k = ⃗0 oder aber auch durch das Anfitten eines verallgemeinerten<br />
Lorentzprofils an Schnitte im Fourier Raum bestimmt werden [96]. In Abbildung 12.5<br />
sind diese Schnitte für ˜G 11 ( ⃗ k) entlang der Richtung k y = 2k x , für ˜G 22 ( ⃗ k) entlang der<br />
Diagonalen <strong>und</strong> für ˜G 33 ( ⃗ k) <strong>und</strong> ˜G 2θ2θ ( ⃗ k) entlang der Koordinatenachsen abgebildet. Aus<br />
den ⃗ k = ⃗0 Werten der Korrelationsfunktionen ˜G 11 ( ⃗ k) <strong>und</strong> ˜G 2θ2θ ( ⃗ k) erhält man einen<br />
Schermodul von βa 2 µ = 60.2 einen Kompressionsmodul von βa 2 (K + µ) = 660.2 →<br />
βa 2 K = 600.0. Aus einem Fit an ˜G 2θ2θ ( ⃗ k) erhält man βa 2 µ = 58.5. Im kolloidalen<br />
Kristall mit dem vorliegenden Wechselwirkungspotential gilt allgemein: µ = K/10 (siehe<br />
z.B. [78]). Diese Relation ist für die aus ⃗ k = ⃗0 bestimmten Werte perfekt erfüllt <strong>und</strong><br />
weicht im Fall des Fits um weniger als 2.5% ab.<br />
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