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Computer-Simulationen struktureller und elastischer ... - KOPS

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Verzerrungskorrelationen im Festkörper<br />

Das Volumen der Kreisscheibe ist V B = πRB 2 . Während der homogenen Dilatation<br />

verändert sich dieses um ∆V B = 2π( 1 2 (R B + ∆r) 2 − 1 2 R2 B ) = 2πR B∆r + π(∆r) 2 .<br />

Damit läßt sich die benötigte Energie E näherungsweise wie folgt schreiben:<br />

E = (K + µ) (2πR B∆r) 2<br />

2(πR 2 B ) = (K + µ) (∆V B) 2<br />

2V B<br />

Mit Hilfe des Gleichverteilungssatzes kann man nun direkt schließen, daß<br />

V B 〈e 2 1〉 = 〈(∆V B) 2 〉<br />

V B<br />

= k BT<br />

K B + µ B<br />

. (9.7)<br />

Reine Scherung:<br />

Die Kreisscheibe wird als starrer Körper rotiert: ϕ → ϕ + ∆ϕ.<br />

Das Verschiebungsfeld in Polarkoordinaten ist dann:<br />

{<br />

0 für r < RB<br />

u r = 0 , u ϕ =<br />

∆ϕ R2 B<br />

r<br />

für r > R B<br />

Die benötigten Linearkombinationen der Verzerrungen vereinfachen sich zu:<br />

ɛ rr + ɛ ϕϕ = 0, ɛ rr − ɛ ϕϕ = 0 <strong>und</strong><br />

ɛ rϕ = 1 2<br />

( 1<br />

r<br />

∂u r<br />

∂ϕ + ∂u ϕ<br />

∂r − u ) {<br />

ϕ 0 für r < RB<br />

= ( ) 2<br />

r −∆ϕ RB<br />

r<br />

für r > R B<br />

Die für die reine Scherung aufzubringende Energie ist daher:<br />

E =<br />

∫ 2π ∫ ∞<br />

0<br />

0<br />

= 2πµ(∆ϕ) 2 R 2 B<br />

∫ RB<br />

rdϕdrf = 2π rdr 0 + µ ∫ [<br />

∞<br />

rdr 4 −∆ϕ<br />

0<br />

2 R B<br />

Mittels des Äquipartitionstheorems sieht man, daß gilt:<br />

(<br />

RB<br />

r<br />

) 2<br />

] 2<br />

µ = k BT 1<br />

πRB<br />

2 〈(2∆ϕ)2〉 = k BT 1<br />

V B 〈(2∆ϕ) 2 〉 = k BT 1<br />

V B 〈e 2 2θ 〉 (9.8)<br />

Wie man an diesem Gedankenexperiment erkennt, beschreiben die Fluktuationen von<br />

e 1 = (ɛ rr +ɛ ϕϕ ), e 2 = (ɛ rr −ɛ ϕϕ ) <strong>und</strong> e 3 = ɛ rϕ in einem eingebetteten System nicht mehr<br />

reine Volumen- oder reine Formänderungen. So treten bei der Dilatation der Kreisscheibe<br />

im sie umgebenden Medium auch Scherungen auf. Aus der Analyse von G 11 zum Beispiel<br />

erhält man daher nun nicht mehr den Kompressionsmodul, sondern K + µ. Diese Überlegungen<br />

motivierten Zahn et al. [77] dazu, zur Bestimmung der elastischen Konstanten<br />

in einem zweidimensionalen, kolloidalen Kristall die Wahrscheinlichkeitsverteilungen der<br />

mittleren Fluktuationen der Verzerrungen e 1 <strong>und</strong> der Starrkörperrotationen e 2θ = 2θ<br />

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