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Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG

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<strong>Armutsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong><br />

• eine „aktivierende Sozialhilfe“ für Personen unter 60 Jahren und<br />

• eine „sichernde Sozialhilfe“ für Personen über 60 Jahre. 51<br />

Mit dieser Trennung wird versucht, in differenzierter Form auf unterschiedliche Strukturen,<br />

Hilfebedarfe und Überwindungschancen <strong>der</strong> Klienten einzugehen und die Hilferessourcen<br />

effektiv und zielgerichtet einzusetzen.<br />

Dieser Ansatz ist hilfreich und sollte im Prinzip weiter geführt werden. Allerdings wäre<br />

zu überlegen, diese Unterscheidung an <strong>der</strong> Bestimmung des Nettoarbeitspotenzials zu<br />

orientieren. In den Bereich <strong>der</strong> „sichernden Sozialhilfe“ würden demzufolge auch erwerbsunfähige<br />

Personen unter 60 Jahren fallen. Außerdem sollte angesichts <strong>der</strong> Arbeitsmarktchancen<br />

die Altersgrenze auf 55 Jahre herab gesetzt werden. Die weiteren<br />

organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen, die in diesem Zusammenhang genannt werden,<br />

sind ausdrücklich zu begrüßen.<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung<br />

Die Strukturen <strong>der</strong> Hilfe zur Arbeit in <strong>Konstanz</strong> sind sowohl auf <strong>der</strong> Vermittlungsseite<br />

als auch auf <strong>der</strong> Anbieterseite reformiert worden, um eine hohe Effizienz erzielen zu<br />

können. Die im HzA-Bericht 2001 dargestellten Verfahren <strong>der</strong> individuellen Bestandsaufnahme<br />

und passgerechten Vermittlung entsprechen dem aktuellen Diskussionsstand<br />

und sind positiv hervor zu heben.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Leistungsdaten zeigt, dass die Zielsetzung <strong>der</strong> Hilfe zur Arbeit zu einem<br />

erheblichen Teil gelungen ist: Im Laufe des Jahres 2000 wurde in 372 Fällen ein<br />

Vermittlungsversuch unternommen, <strong>der</strong> in 211 Fällen erfolgreich verlaufen ist. Im Hinblick<br />

auf das geschätzte Nettoarbeitspotenzial 52 scheinen diese Vermittlungsbemühungen<br />

ausreichend zu sein, zumal dabei deutlich wurde, dass die Grenzen <strong>der</strong> Vermittelbarkeit<br />

wohl erreicht sind, da <strong>der</strong> Arbeitsmarkt für diese Personengruppe keinen hohen<br />

Bedarf zeigt.<br />

Zusammenarbeit von Schule und Jugendamt<br />

Die traditionelle Trennung von Schule als „Lernort“ und Wohnbereich als „Lebensort“<br />

kann nicht mehr aufrecht erhalten werden: Einerseits werden soziale Spannungen mit<br />

in die Schule getragen, und an<strong>der</strong>erseits müssen schulische Lernschwierigkeiten auch<br />

im außerschulischen Bereich aufgefangen und bearbeitet werden. Diese verän<strong>der</strong>te<br />

51<br />

52<br />

Vgl. Geschäftsbericht 1999 / 2000, S. 24 ff<br />

vgl. oben Abschnitt 3.2<br />

98

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