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Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG

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<strong>Armutsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong><br />

5.2 Sozialhilfe und Jugendhilfe<br />

Ein weiterer Indikator für belastete Lebenslagen ist <strong>der</strong> Bedarf an Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe,<br />

insbeson<strong>der</strong>e an Leistungen <strong>der</strong> „Hilfe zur Erziehung“. Leistungen <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />

wurden am Jahresbeginn 2001 in <strong>Konstanz</strong> in insgesamt 370 Fällen gewährt, davon<br />

365 ambulante, teilstationäre und familienersetzende und 5 sonstige Hilfen nach dem<br />

SGB VIII. Gegenüber dem Jahresbeginn 1999 entspricht dies einem Zuwachs von 9%.<br />

Ambulante Hilfen haben etwas stärker, familienersetzende Hilfen etwas weniger zugenommen.<br />

Dadurch hat sich die Struktur <strong>der</strong> Hilfen im hier betrachteten Zeitraum aber<br />

kaum verän<strong>der</strong>t.<br />

Tabelle 17:<br />

Leistungen <strong>der</strong> Jugendhilfe in <strong>Konstanz</strong><br />

gesetzl. im Januar des Jahres Verteilung Verteilung Verän<strong>der</strong>ung<br />

Hilfeart Grundlage 1999 2000 2001 am 1.1.99 am 1.1.01 99 bis 01<br />

familienersetzende Hilfen 124 125 131 37% 36% 6%<br />

Vollzeitpflege § 33 51 61 62 15% 17% 22%<br />

Heimunterbringung § 34 56 48 51 17% 14% -9%<br />

Betreutes Wohnen § 34 15 13 14 4% 4% -7%<br />

Seelische Behin<strong>der</strong>ung § 35a 2 3 4 1% 1% 100%<br />

ambulante Hilfen 101 103 112 30% 31% 11%<br />

pädagogische Lernhilfe § 16 54 42 54 16% 15% 0%<br />

Erziehungsbeistand § 30 15 21 25 4% 7% 67%<br />

Sozialpäd. Familienhilfe § 31 32 40 33 10% 9% 3%<br />

teilstationäre Hilfen § 32 111 112 122 33% 33% 10%<br />

Jugendhilfe zusammen SGB VIII 336 340 365 100% 100% 9%<br />

Quelle: <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong>, Sozial- und Jugendamt 2001<br />

Im Vergleich mit <strong>der</strong> Bundesjugendhilfestatistik wird deutlich, dass die ambulanten und<br />

teilstationären Formen <strong>der</strong> Jugendhilfe in <strong>Konstanz</strong> deutlich stärker gewichtet werden<br />

als im Bundesdurchschnitt: Dort macht die ambulante Hilfe 16% aus (gegenüber 20%<br />

in <strong>Konstanz</strong>, ohne Hilfe nach § 16 SGB VIII), die teilstationäre Hilfe 10% aller Hilfen<br />

(gegenüber 38% in <strong>Konstanz</strong>). Demnach sind bundesweit 74% familienersetzende<br />

Hilfen, die in <strong>der</strong> Regel einen größeren Einschnitt in die Lebenswelt des Jugendlichen<br />

bedeuten und zudem kostenintensiver sind. In <strong>Konstanz</strong> ist es dagegen im Bemühen<br />

um eine Reduzierung <strong>der</strong> familienersetzenden Formen <strong>der</strong> Jugendhilfe auf das unbedingt<br />

notwendige Maß gelungen, alle drei Formen <strong>der</strong> Hilfe in etwa gleich zu gewichten.<br />

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