Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG
Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG
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<strong>Armutsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong><br />
Durchschnitt des früheren Bundesgebiets liegt die Versorgungsquote <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> unter<br />
drei Jahren mit 3% ebenfalls sehr niedrig. 26<br />
Für Kin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>gartenalter sieht die Versorgungslage ebenfalls deutlich schlechter<br />
aus, wenn nur Ganztagsplätze in Betracht gezogen werden. Dann liegt die Versorgungsquote<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in dieser Altersgruppe bei nur noch 15%, wobei diese Plätze<br />
sehr ungleichmäßig auf das <strong>Stadt</strong>gebiet verteilt sind: In Altstadt/ Paradies sowie in Petershausen/<br />
Königsbau stehen für ein gutes Viertel in dieser Altersgruppe Ganztagsplätze<br />
zur Verfügung, im übrigen <strong>Stadt</strong>gebiet gibt es sie kaum.<br />
Unbefriedigend stellt sich die Versorgungslage auch für Schulkin<strong>der</strong> zwischen sechs<br />
und elf Jahren dar: Nur 8% von ihnen verfügen über einen Hortplatz o<strong>der</strong> einen Platz<br />
für Schulkin<strong>der</strong> in einem Kin<strong>der</strong>haus, während 92% diese Möglichkeit nicht haben. Im<br />
überregionalen Vergleich liegt <strong>Konstanz</strong> allerdings im oberen Bereich. Im früheren<br />
Bundesgebiet liegen die Versorgungsquoten <strong>der</strong> Schulkin<strong>der</strong> mit Hortplätzen zwischen<br />
0,3% in Bayern und 10% in Nordrhein-Westfalen. 27<br />
5.4 Angebote <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit<br />
Für Schulkin<strong>der</strong> und Jugendliche weist die <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong> ein breites Spektrum an<br />
Angeboten <strong>der</strong> offenen Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit auf. Ein Bericht des Sozial- und Jugendamtes<br />
weist neben einem Kin<strong>der</strong>KulturZentrum und Jugendzentrum in städtischer<br />
Trägerschaft vier weitere Einrichtungen freier Träger aus, darüber hinaus sind für den<br />
Bereich Berchen / Öhmdwiesen je ein weiterer stadtteilorientierter Kin<strong>der</strong>- und Jugendtreff<br />
vom Gemein<strong>der</strong>at beschlossen und in Planung. 28 Der hohe Stellenwert dieser<br />
Arbeit lässt sich u.a. mit Hinweis auf die zunehmenden gesellschaftlichen Belastungen,<br />
denen Kin<strong>der</strong> und Jugendliche gerade aus sozial schwächeren Familien ausgesetzt<br />
sind, begründen. Die Familien selbst sind mit <strong>der</strong> Kompensation dieser Belastungen<br />
häufig überfor<strong>der</strong>t, zudem können sie auf Grund interner Spannungen nicht nur eine<br />
ent-, son<strong>der</strong>n auch eine belastende Auswirkung haben. Eine „familienergänzende“<br />
Funktion <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit kann hier zum Ausgleich von Spannungen, zur<br />
Verarbeitung von Belastungen und zum Lernen sozialer Verhaltensweisen beitragen.<br />
26<br />
27<br />
28<br />
Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hg.): Erster Armuts- und Reichtumsbericht<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung, Bonn 2001, S. 111<br />
Pressemeldung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom<br />
11. März 2002<br />
Vgl. Sozial- und Jugendamt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong>, Bericht über die offene Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit<br />
in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong>, Sitzungsvorlage für den Jugendhilfeausschuss am<br />
29.09.98 sowie Sozial- und Jugendamt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong>, Mobile Jugendarbeit. Jahresbericht<br />
1999<br />
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