Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG
Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG
Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Armutsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong><br />
Kriterien zur Neukonzeption des <strong>Konstanz</strong>er Sozialpasses<br />
Eine Neukonzeption des Sozialpasses erfor<strong>der</strong>t eine Klärung <strong>der</strong> inhaltlichen Zielsetzung,<br />
<strong>der</strong> zu begünstigenden Zielgruppen, <strong>der</strong> formalen Gestaltung und <strong>der</strong> Bezeichnung.<br />
Mögliche Zielsetzungen dieser Entlastungsform können sein:<br />
• finanzielle Entlastung<br />
• soziale Inklusion<br />
• Familienför<strong>der</strong>ung<br />
• Gesundheitsför<strong>der</strong>ung / Erholung<br />
Diesen Zielsetzungen entsprechen unterschiedliche Zielgruppen, die im Folgenden<br />
jeweils mit ihrem Anteil an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung (Bundesgebiet) aufgeführt sind:<br />
• alle Sozialhilfeempfänger 4%<br />
• HLU-Empfänger 3%<br />
• alle Sozialhilfeberechtigte (einschl. „Dunkelziffer“) 5%<br />
• Arbeitslose 5%<br />
• Haushalte mit geringem Einkommen (je nach Schwelle)<br />
• Familien mit Kin<strong>der</strong>n 25%<br />
• kin<strong>der</strong>reiche Familien (ab 3 Kin<strong>der</strong>n) 3%<br />
• allein Erziehende 5-8%<br />
Weitere mögliche Zielgruppen sind Senioren (23% ab 60 Jahren) o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>te, für<br />
die aber mit dem „Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweis“ bereits eine Vergünstigungsmöglichkeit<br />
besteht.<br />
Weiterhin sind formale Kriterien <strong>der</strong> Gestaltung zu bedenken; dazu gehören:<br />
• eindeutige Definition <strong>der</strong> Leistung (z.B. Erwachsene und Kin<strong>der</strong>tarif)<br />
• leicht belegbare / überprüfbare Voraussetzungen (z.B. wenn an Alter o<strong>der</strong> Leistungsbezug<br />
geknüpft)<br />
• Vermeidung von Stigmatisierung (wie z.B. bei Bezugnahme auf Sozialhilfe)<br />
• akzeptable Bezeichnung<br />
• keine Quersubventionierung<br />
• keine Mitnahmeeffekte (z.B. kin<strong>der</strong>reiche Millionäre)<br />
• Bezahlbarkeit für die Kommune.<br />
Auf dieser Grundlage lassen sich folgende Entscheidungshilfen formulieren: Zunächst<br />
hängt <strong>der</strong> Zuschnitt <strong>der</strong> Zielgruppe und <strong>der</strong> Leistungen von <strong>der</strong> Gewichtung <strong>der</strong> Ziele<br />
ab:<br />
103