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Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG

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<strong>Armutsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong><br />

in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong> insgesamt nur 11 Personen gewährt, die gleichzeitig auf Hilfe<br />

zum Lebensunterhalt angewiesen sind.<br />

2.4.3 Ursachen des gegenwärtigen Sozialhilfebezugs<br />

Um geeignete Wege zur Überwindung <strong>der</strong> Sozialhilfebedürftigkeit aufweisen zu können,<br />

sind vor allem die Ursachen des Sozialhilfebezugs von Interesse. Daher wurden<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Aktenanalyse Angaben über die Ursachen des gegenwärtigen HLU-<br />

Bezugs ausgewertet. Im Folgenden werden zunächst die am häufigsten genannten<br />

Ursachenkomplexe ausgewertet; weitere Anwendung finden die Ergebnisse <strong>der</strong> Ursachenanalyse<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach geeigneten Hilfemöglichkeiten.<br />

Für fast die Hälfte <strong>der</strong> <strong>Konstanz</strong>er Bedarfsgemeinschaften aus <strong>der</strong> Stichprobe ist <strong>der</strong><br />

HLU-Bezug durch Arbeitslosigkeit (mit) verursacht. Bundesweit sind 40% <strong>der</strong> Sozialhilfeempfänger<br />

im arbeitsfähigen Alter offiziell arbeitslos gemeldet, einschließlich <strong>der</strong> sog.<br />

„stillen Reserve“ dürfte <strong>der</strong> Anteil in ähnlicher Höhe liegen wie in <strong>Konstanz</strong>. Ebenfalls<br />

auf die Erwerbssituation beziehen sich Gründe wie geringes bzw. kein (Erwerbs-) Einkommen,<br />

die in 21% bzw. 11% <strong>der</strong> Fälle als Ursachen genannt werden.<br />

Weitere Ursachen des Hilfebezugs werden in <strong>der</strong> bundesweiten Sozialhilfestatistik nur<br />

für ein Viertel <strong>der</strong> Hilfeempfänger (unter <strong>der</strong> Rubrik „beson<strong>der</strong>e soziale Situation“) ermittelt,<br />

sodass die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Konstanz</strong>er Aktenanalyse diesbezüglich aufschlussreicher<br />

sind.<br />

Ein zentraler Bereich, <strong>der</strong> in die Abhängigkeit von laufen<strong>der</strong> Hilfe zum Lebensunterhalt<br />

führt, ist die familiäre Situation. Trennung bzw. Scheidung (21%) und die Geburt eines<br />

Kindes (17%) werden vor allem hinsichtlich <strong>der</strong> großen Gruppe <strong>der</strong> allein Erziehenden<br />

(in <strong>Konstanz</strong> 29% gegenüber 25% im Bundesdurchschnitt) als Gründe für den gegenwärtigen<br />

Sozialhilfebezug angegeben.<br />

Ein dritter Ursachenkomplex ist mit <strong>der</strong> gesundheitlichen Situation <strong>der</strong> Hilfeempfänger<br />

verbunden. So stellen Krankheit (19%) sowie speziell Suchtkrankheit (9%) weitere Ursachen<br />

dar. Weitere Ursachen sind z.B. Immigration und damit verbundene Sprachprobleme<br />

o<strong>der</strong> die Tatsache, dass sich Hilfeempfänger in einer Ausbildung bzw. Umschulung<br />

befinden.<br />

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