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Armutsbericht der Stadt Konstanz - ISG

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<strong>Armutsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Konstanz</strong><br />

liche Qualifikation, psychische und physische Leistungsfähigkeit, das Vorliegen einer<br />

Arbeitserlaubnis, objektive Arbeitsmarktlage und subjektive Motivation gebunden.<br />

Die Übergänge von einem System zum an<strong>der</strong>en funktionieren nicht immer reibungslos:<br />

Die als „Output“ des Bildungssystems erreichten Qualifikationen können an<strong>der</strong>e sein,<br />

als das Beschäftigungssystem als „Input“ benötigt. In Zeiten einer starken Nachfrage<br />

des Arbeitsmarktes nach gering qualifizierten Arbeitskräften können die Zugangsbedingungen<br />

in je<strong>der</strong> Hinsicht (Qualifikation, Leistungsfähigkeit, Arbeitsberechtigung etc.)<br />

gering sein, ohne den Zugang auszuschließen. Umgekehrt kann es in Zeiten eines<br />

angespannten Arbeitsmarktes erfor<strong>der</strong>lich sein, dass in allen vorgelagerten Systemen<br />

ein optimales „Output“ erreicht wird, um überhaupt Zugangschancen zu erhalten. In<br />

diesem Fall wirken sich fehlende Schul- bzw. Berufsabschlüsse als gravierende<br />

Hemmnisse aus, weiterhin gesundheitliche Beeinträchtigungen wie eine Behin<strong>der</strong>ung,<br />

eine chronische Krankheit o<strong>der</strong> Suchtkrankheit. Wem <strong>der</strong> Zugang ins Erwerbssystem<br />

nicht gelingt, weil eine o<strong>der</strong> mehrere dieser Einschränkungen auf ihn zutreffen, ist in<br />

erhöhtem Maße auch dem Risiko materieller Armut ausgesetzt.<br />

Abbildung 1:<br />

Bildung<br />

Familie,<br />

soziales Netzwerk<br />

Dimensionen <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

Mikro-Ebene<br />

Qualifizierung,<br />

berufl. Bildung<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Kollegen<br />

Kapital<br />

Beschäftigung<br />

physische + mentale<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Transfers<br />

Wohnqualität<br />

Arbeitsbedingungen<br />

Motivation<br />

Gesundheit<br />

bürgerliche<br />

Rechte<br />

Wohnen,<br />

Umwelt<br />

Persönlichkeit<br />

monetärer<br />

Bereich<br />

Einkommen<br />

Lebensstandard<br />

Arbeitserlaubnis<br />

Kultur<br />

Partizipation<br />

Freizeit<br />

<strong>ISG</strong> 2002<br />

Diese Zugangskriterien sind aber wie<strong>der</strong>um das Ergebnis von Prozessen, die sich in<br />

an<strong>der</strong>en Lebensbereichen bzw. in an<strong>der</strong>en gesellschaftlichen Systemen abspielen.<br />

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