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Moderne Rabbinerausbildung in Deutschland und Ungarn - Or-Zse

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1. E<strong>in</strong>leitung<br />

1. 1 Zielsetzungen<br />

Me<strong>in</strong> Forschungsziel ist die Darstellung der modernen <strong>Rabb<strong>in</strong>erausbildung</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> <strong>Ungarn</strong> <strong>in</strong> der zweiten Hälfte des 19. <strong>und</strong> der ersten Hälfte des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, <strong>und</strong> zwar unter besonderer Berücksichtigung ungarischen Hörer an den<br />

drei deutschen Rabb<strong>in</strong>ersem<strong>in</strong>aren: am Jüdisch-Theologischen Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Breslau<br />

(JTS), an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (HWJ) <strong>und</strong> am<br />

Rabb<strong>in</strong>ersem<strong>in</strong>ar für das orthodoxe Judentum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (RS). Diese drei Sem<strong>in</strong>are<br />

repräsentieren die drei Strömungen des deutschen Judentums: konservatives Judentum,<br />

Reform <strong>und</strong> <strong>Or</strong>thodoxie. Das e<strong>in</strong>zige ungarische Rabb<strong>in</strong>ersem<strong>in</strong>ar war die Budapester<br />

Landesrabb<strong>in</strong>erschule.<br />

Me<strong>in</strong> zweites Ziel war es, e<strong>in</strong>e möglichst vollständige Liste von ungarischen Hörern,<br />

die <strong>in</strong> den Jahren von 1854 bis 1938 an e<strong>in</strong>em oder mehreren der deutschen<br />

Rabb<strong>in</strong>ersem<strong>in</strong>are gelernt haben, zu erstellen. Aus den Arbeiten von Brann 1 , Eliav 2 ,<br />

Kisch 3 <strong>und</strong> Kaufmann 4 ist zu ersehen, dass zahlreiche Hörer aus <strong>Ungarn</strong> (<strong>in</strong> den<br />

damaligen Grenzen) <strong>in</strong> den genannten drei deutschen Rabb<strong>in</strong>ersem<strong>in</strong>aren studierten. Ich<br />

g<strong>in</strong>g sodann daran, biographische Angaben über dieselben zu sammeln, <strong>und</strong> machte<br />

diese Datensammlung zum Ausgangspunkt für verschiedene statistische Auswertungen<br />

bezüglich dieser <strong>Ungarn</strong>. Aufgr<strong>und</strong> derselben habe ich diversen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen bezüglich genauere Herkunft, Studiendauer, berufliche Karrieren etc.<br />

erhalten, die <strong>in</strong> der vorliegenden Arbeit präsentiert werden.<br />

1 Markus Brann (nachfolgend Brann), Geschichte des Jüdisch-Theologischen Sem<strong>in</strong>ars (Fraenckel'sche<br />

Stiftung) <strong>in</strong> Breslau. Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum der Anstalt, Breslau 1904.<br />

2 Mordechai Eliav <strong>und</strong> Esriel Hildesheimer (nachfolgend Eliav), המדרש לרבנים בברלין ‏,בית Jerusalem 1996.<br />

(Die zweite Auflage ist unter den hebräischen Quellen auch aufgeführt.)<br />

3 Guido Kisch (nachfolgend Kisch), Das Breslauer Sem<strong>in</strong>ar Jüdisch-Theologisches Sem<strong>in</strong>ar<br />

(Fraenckelscher Stiftung) <strong>in</strong> Breslau 1854–1938, Tüb<strong>in</strong>gen 1963.<br />

4 Irene Kaufmann (nachfolgend Kaufmann), Die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums 1872–<br />

1942. Die Institution <strong>und</strong> ihre Personen, Magisterarbeit an der Hochschule für Jüdische Studien <strong>in</strong><br />

Heidelberg, 1992.<br />

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