Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.

GTA-Koordinator Peter Ebert,
Schülerin Candy Baumann,
Katrin Döring, Mitglied der
Steuergruppe GTA, und Schulleiterin
Gudrun Uhlmann
denten ihre Aufgaben in der Schule wahrnehmen, viel höher als zunächst erwartet.
Zum Teil sorgen sie sogar für Vertretungen oder für einen Nachfolger, wenn sie keine
Zeit (mehr) haben. Seit einer Annonce in der Jobbörse der Technischen Universität
Chemnitz vor einigen Jahren ist Unterstützung durch Studenten zu einem Selbstläufer
geworden – und auch bei der inhaltlichen Ausgestaltung erweisen sie sich als selbstständig
und äußerst zuverlässig.
Eine weiteres Angebot, mit dem die Annenschule sich auf neues Terrain vorwagt, ist
die Kommunikationszeit. In ihr können die Schüler auf kurzem Weg das loswerden,
was ihnen unter den Nägeln brennt. Zum anderen repräsentiert sie ein neues Verständnis
von individueller Förderung. Dabei wird zunächst individuell oder in einer
kleinen Gruppe der tatsächliche Hilfebedarf artikuliert, sodass der Lehrer ganz gezielt
helfen kann. Von der Intensivierung der Kommunikation, wie sie die KOMM-Zeit
ermöglicht – ob zwischen Lehrern und Schülern oder den Schülern bzw. den Lehrern
sondern auch das Erklären selbst Lernerfolge zeitigt.
Modelle auszuprobieren, deren Praxistauglichkeit sich noch zu erweisen hatte – ist
man da nicht auch ein Risiko eingegangen? „Das mag sein“, räumt Peter Ebert ein,
mit Blick auf die Leitungsebene: „Man braucht natürlich eine Schulleitung, die sich
dafür starkmacht und die ein breites Kreuz zeigt, auch wenn es mal Gegenwind gibt.“
Wie man hört, interessieren sich inzwischen sogar Schulen aus anderen Bundesländern
für die an der Annenschule umgesetzten Ideen – gut möglich, dass sich das
Blaue Band demnächst als Exportschlager erweist.