Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.
Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.
Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Mittelschule „Clara Zetkin“ Freiberg<br />
Schulform: Mittelschule<br />
Organisationsform: teilgebunden<br />
Schülerzahl: 305 (2011/12)<br />
Ganztagsangebote seit: 2004<br />
Rhythmisierung: 90-Minuten-Blöcke<br />
Besonderheiten: Rhythmisierung, Hausaufgaben,<br />
individuelles Fördern und Fordern<br />
Es gibt Schulen, da sitzen die Lehrer in den Pausen für sich allein in ihren Vorbereitungszimmern<br />
oder in kleinen Grüppchen verteilt im Lehrerzimmer. In Freiberg sieht das<br />
ganz anders aus: Hier versammelt sich das Kollegium an einer großen Kaffeetafel,<br />
um schon vor dem Beginn des Schultages auf dem kurzen Weg Dinge miteinander<br />
zu klären – und natürlich auch, um für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen, in der<br />
es Spaß macht zu unterrichten. Seit acht Jahren wird an der Mittelschule Clara Zetkin<br />
Schulentwicklungsarbeit betrieben. Mit der Einführung des Ganztags und der Schulsanierung<br />
im Jahr 2008 eröffneten sich viele neue Möglichkeiten. Der wichtigste<br />
Schlüssel zum Erfolg ist jedoch ein anderer: Innerhalb des Kollegiums gibt es kein<br />
Denken in Zuständigkeiten mehr.<br />
Martina Uhlmann und Kerstin Kaltschmidt sind Lob für ihre Schule gewöhnt. Viele,<br />
die hier zu einem Besuch oder einer Hospitation kommen, zeigen sich begeistert<br />
über die Ausstattung der Schule und die Fülle an Aktivitäten. Die beiden GTA-Koordinatorinnen<br />
und die Schulleiterin Anne-Kathrin Kreis freuen sich nach wie vor riesig<br />
über dieses positive Feedback, weil sie wissen, wie hart viele dieser Veränderungen<br />
erkämpft worden sind. Und dass vieles, was Besucher, Schüler und sie selbst heute<br />
als selbstverständlich wahrnehmen, noch wenige Jahre zuvor vage Ideen, ja Utopien<br />
<strong>von</strong> einem anderen Schulalltag waren. Man wusste, wo man hinwollte, aber der Weg<br />
dahin war in keiner Karte verzeichnet. „Am Anfang gab es natürlich extrem hohen<br />
Abstimmungsbedarf, wir haben uns Woche für Woche zusammengesetzt und gefragt:<br />
Wie geht das? Wir hatten keine Erfahrungen, keine Muster, an denen wir uns hätten<br />
<br />
das zu ihr passt“, erinnert sich die Schulleiterin Anne-Kathrin Kreis. Man rückte<br />
enger zusammen, redete mehr miteinander. Einige Kollegen, die früher hauptsächlich<br />
die 9. und 10. Klassen unterrichtet haben, zeigten wenig Interesse daran, was<br />
in den 5. und 6. Klassen passiert – bis sie selbst Klassenlehrer in diesen Klassenstufen<br />
wurden. Und plötzlich saßen alle in einem Boot.