Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.

GTA-Koordinatorin
Heike Möbius
den Richtwert, dass in zwei Stunden zwei Aufgaben zu erledigen sind. Einige sind
vom Fachlehrer abzuzeichnen, andere kontrollieren die Schüler selbst. Für die
Betreuung stehen zwei, manchmal auch drei Lehrer bereit – so kann parallel der
Computer genutzt werden (z. B. beim Vokabeltraining) und es kann sich jemand
individuell der wachsenden Zahl von Kindern mit LRS oder Dyskalkulie widmen, die
eine spezielle Förderung brauchen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Heike Möbius
bestreitet nicht, dass die erstmalige Zusammenstellung der Aufgaben für die Stillarbeit
einen immensen Arbeitsaufwand mit sich bringt. Dafür können sich die Lehrer
nun, quasi im Routinebetrieb, ganz auf die Schüler konzentrieren.
Das Kollegium wurde mit Fortbildungen und Methodentraining intensiv auf die
neuen Unterrichtsformen vorbereitet. Und immer, wenn man selbst nicht weiterkam,
holte man sich kompetente Hilfe von außen. So lernten die Lehrer, besser auf die
verschiedenen Typen einzugehen: Wie weit darf man gehen bei der Ermutigung von
überbehüteten Kindern, die man zur Selbstständigkeit erziehen möchte? Und wie
Professionalisierung fanden sich innerhalb des Kollegiums Themen-Teams, die den
Ausbau der freien Stillarbeit oder des vernetzten Unterrichts vorantrieben.
Und was passiert nach Schulschluss? Dann öffnet viermal pro Woche bis 16 Uhr
der Schulclub im ehemaligen Grundschulgebäude des Ortes. Und der bietet den
Schülern nicht nur Möglichkeiten zum Toben, sondern auch eine kleine Küche in
der Stärkungen gereicht werden, Modelleisenbahn und Tischtennisplatte sowie eine
von ehemaligen Lehrern der Schule organisierte Hausaufgabenhilfe.