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Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.

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Kunststück, zu dieser Zeit für ca. 100 Kinder gleichzeitig adäquate Angebote abzusichern:<br />

<strong>von</strong> der Förderung in Mathematik, Lesen und Schreiben über die Schulung<br />

der Feinmotorik und des logischen Denkens bis zu Begabtenförderung und dem<br />

Tschechischunterricht. Neben den Lehrern kommen auch externe Kräfte <strong>von</strong> Vereinen<br />

und dem Hort zum Einsatz, damit die Gruppen nicht zu groß werden. Fällt ein Kursleiter<br />

aus, gibt es ein vom Hort betreutes Sportangebot, das die Kinder auffängt –<br />

nur ein Beispiel für das inzwischen symbiotische Verhältnis der beiden Einrichtungen.<br />

Dass das Förderkonzept nur im Zusammenhang mit der Rhythmisierung betrachtet<br />

werden kann, ist für die Kolleginnen der Grundschule eine Selbstverständlichkeit:<br />

„Grundschulkinder sind nicht zu jeder Tageszeit und durchgängig belastbar. Also<br />

muss man die Förderung dann eintakten, wenn die Kinder besonders aufnahmefähig<br />

sind: am Vormittag“. Der Nachmittag dagegen gehört inzwischen ausschließlich der<br />

Freizeitgestaltung mit Ganztagsangeboten, die für alle offen sind und auf freiwilliger<br />

Basis besucht werden.<br />

Der verstärkte Einsatz des Blockunterrichts war das Ergebnis eines Schulentwicklungsforums,<br />

bei dem Lehrer, Schüler, Eltern und Hortner einmal im Jahr zusammenkommen,<br />

wobei die Schüler sich diese Lernzeiten explizit wünschten. Katrin Zwahr sieht sich<br />

hier immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert: 90 Minuten Unterricht – geht denn<br />

das mit Grundschulkindern? „Das hängt alles da<strong>von</strong> ab, wie ich diese 90 Minuten<br />

rhythmisiere. Ich muss Bewegungs- und Entspannungsphasen einplanen, eine Struktur<br />

entwickeln, Abwechslung zwischen frontalen und freien Phasen schaffen – es gibt<br />

so viele Möglichkeiten, spannenden Unterricht zu gestalten.“ Stichwort Bewegung:<br />

Die wird in Mittelherwigsdorf selbstverständlich in den Unterricht integriert – durch<br />

die Auswahl entsprechender Methoden (z. B. spielerische Umsetzung des Vokabeln<strong>lernen</strong>s),<br />

die Organisation des Unterrichts (z. B. Arbeitsmaterial selbstständig holen)<br />

und nach Möglichkeit die inhaltliche Verknüpfung mit dem zu vermittelnden Stoff.<br />

Das gelingt so überzeugend, dass einige dieser Elemente künftig auch im Gymnasium<br />

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