Praktiker lernen von Praktikern - Sachsen - Ganztägig Lernen.

äußerten Wunsch nach. Diese Klassen – pro Schuljahr jeweils eine der drei 5. Klassen –
werden jeden Tag bis 15 Uhr in der Schule betreut. An zwei Tagen der Woche, dienstags
und donnerstags, wird der Stundenplan der Klasse nach dem zweiten Block aufgelockert.
Die Kinder gehen dann gemeinsam in Ruhe essen – jenseits des Trubels zu
den „Stoßzeiten“ – und nehmen in kleinen Gruppen von maximal zwölf Teilnehmern
eines von drei Angeboten wahr – am beliebtesten sind Sport- und Kreativangebote.
Danach geht auch für sie der normale Unterricht weiter. Findet in der 7./8. Stunde
kein Unterricht statt, können die Schüler gemeinsam diese Zeit nutzen, um ihre Hausaufgaben
zu erledigen, am Förderunterricht teilzunehmen, eine der mehr als 60 Arbeitsgemeinschaften
zu besuchen oder im Schulclub zu spielen. Apropos Hausaufgaben:
Alle Schüler des Gymnasiums können montags bis donnerstags jeweils in der 7. und
8. Stunde entsprechende Betreuungsangebote nutzen.
Am Pestalozzigymnasium in Rodewisch wird dem sozialen Lernen hohe Bedeutung
Begegnungen jenseits des Klassenverbandes statt. Zudem werden Schüler motiviert,
für einige Stunden die Perspektive zu wechseln und sich selbst als Lehrer zu versuchen
– beispielsweise am Tag der Naturwissenschaften, an dem die Schüler der
11. Jahrgangsstufe geschlossen den Unterricht für die jüngeren Schüler gestalten.
Sie reichen naturwissenschaftliche Projekte ein und werden dabei von einem Lehrer
betreut. „Die machen richtig tollen Unterricht“, schwärmt Katrin Arndt von ihren
jungen „Kollegen“.
Im Rahmen des Grundschulprojekts „unterrichten“ einige Zehntklässler im Beisein von
Grundschullehrern die Grundschüler der umliegenden Orte – meist sind es Schüler,
die bereits Interesse an einem späteren Lehramtsstudium geäußert haben und hier
erste Erfahrungen sammeln wollen. Ein ähnlicher Ansatz liegt dem Modell „Schüler
helfen Schülern“ zugrunde, für das passende „Pärchen“ aus Sechst- und Neuntklässlern
gebildet werden.
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