Teil 1 - Smart Region
Teil 1 - Smart Region
Teil 1 - Smart Region
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
plizierteren Lage auf dem Arbeitsmarkt ist dabei die ökonomische Situation der<br />
Unternehmen von Bedeutung. Die erforderliche Zukunftsorientierung wird von tagesaktuellen<br />
betriebswirtschaftlichen Überlegungen deutlich überlagert. Bei den von den<br />
ostdeutschen Betrieben angesprochenen Hauptproblemfeldern (hohe Lohnkosten-<br />
Belastungen, Schwierigkeiten bei der Fachkräfte-Rekrutierung, zu hoher Personalbestand)<br />
handelt es sich um Faktoren, die ganz unmittelbar und vor allem kurzfristig auf<br />
die betrieblichen Handlungsspielräume und –resultate Einfluss haben. In manchen<br />
Unternehmen dürften diese Personalprobleme so gravierend sein, dass selbst vorhandene<br />
und auch erkannte Alterungsprozesse der Belegschaft nur sehr begrenzt<br />
wahrgenommen oder sogar verdrängt werden.<br />
2. Betriebliche Einschätzungen zur Leistungs- und Weiterbildungsbereitschaft<br />
älterer ArbeitnehmerInnen<br />
Eine Behauptung, die sich hartnäckig hält, wenn es um die Beschäftigung sowie um<br />
die Externalisierung Älterer geht, ist deren geringere Leistungsfähigkeit. Wenngleich<br />
in den letzten Jahren auch durch die gerontologische Forschung zahlreiche gegenteilige<br />
Befunde erbracht werden konnten, so mangelte es bislang an einer fundierten<br />
und empirisch abgesicherten Einschätzung, insbesondere aus betrieblicher Sicht. Mit<br />
der Befragung im Rahmen des IAB-Betriebspanels im Jahre 2002 konnten einige<br />
dieser Lücken durch die Bereitstellung einer empirisch abgesicherten Datenbasis für<br />
Deutschland geschlossen werden. Zur Bilanzierung des Leistungspotenzials der<br />
Belegschaft und damit sowohl der jüngeren als auch der älteren MitarbeiterInnen<br />
wurden in die Erhebung des IAB-Betriebspanels aus dem Jahre 2002 folgende 12<br />
Eigenschaften bzw. Leistungsparameter von ArbeitnehmerInnen einbezogen: Erfahrungswissen,<br />
körperliche Belastbarkeit, psychische Belastbarkeit, Kreativität, Arbeitsmoral/Arbeitsdisziplin,<br />
Flexibilität, Lernfähigkeit, Qualitätsbewusstsein, theoretisches<br />
Wissen, Teamfähigkeit, Loyalität und Lernbereitschaft.<br />
2.1 Zur Wertschätzung einzelner Leistungsparameter durch die Betriebe<br />
Einen Überblick darüber, welchen Stellenwert die Unternehmen den erfragten 12<br />
Parametern beimessen, vermittelt Abbildung 2. Hierzu hatten die Befragten die<br />
Möglichkeit einer Gewichtung: Eine Eigenschaft konnte entweder als sehr wichtig,<br />
wichtig oder als weniger wichtig bewertet werden.<br />
80